Partner der NASA, Canoo fällt ins Wasser

Das kurze Kapitel von Canoo endet mit dem vorhersehbaren Scheitern eines Herstellers, der sich stets in schwierigen Gewässern befand.

Die Geschichte von Canoo, einem vielversprechenden Startup im Bereich Elektromobilität, endet offiziell mit der Insolvenzanmeldung in den Vereinigten Staaten. Nach sieben Jahren harter Arbeit, um sich auf dem wettbewerbsintensiven Markt für Elektrofahrzeuge zu etablieren, stellt der Hersteller sofort alle seine Aktivitäten ein. Seine Vermögenswerte werden unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters liquidiert.

Das Ausbleiben signifikanter Neuigkeiten von Canoo seit 2022 ließ bereits vermuten, dass das Unternehmen orientierungslos agierte. Trotz prestigeträchtiger Partnerschaften mit der NASA, dem US-Verteidigungsministerium und Walmart gelang es Canoo nie, diese Chancen in nachhaltigen finanziellen Erfolg umzuwandeln. Das Startup war viel zu abhängig von staatlichen Hilfen, scheiterte an der Beschaffung eines letzten entscheidenden Kredits, und die Versuche, ausländische Investoren zu gewinnen, blieben erfolglos.

Parallel dazu sammelte Canoo zahlreiche Skandale an. 2023 verhängte die Securities and Exchange Commission (SEC) eine Geldstrafe von 1,5 Millionen US-Dollar wegen Irreführung der Investoren bei seinem Börsengang im Jahr 2020. Im selben Jahr wurde Canoo kritisiert, weil das Unternehmen 1,7 Millionen US-Dollar für Privatflüge seines CEO ausgab – das Doppelte seines ohnehin schon hohen Jahresgehalts von 900.000 US-Dollar. Bereits 2022 sorgte der Hersteller für Schlagzeilen indem er einige seiner scheidenden Führungskräfte des Diebstahls geistigen Eigentums beschuldigte.

Canoo ist kein Einzelfall. Andere Elektro-Mobilitäts-Startups wie Fisker sind ebenfalls gescheitert, nachdem sie ihre Mittel ohne echten Return on Investment aufgebraucht hatten. Diese wiederkehrenden Insolvenzen zeigen, wie schwierig es für Neueinsteiger ist, an den Erfolg von Tesla anzuknüpfen.

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