Ein Cybertruck für den Krieg? Das große Unbehagen bei Tesla

Dass ein pro‑Putin‑Diktator einen Cybertruck für seine Propaganda nutzt, mag nur diejenigen interessieren, die sich dafür interessieren, aber es ist peinlich.

Der tschetschenische Kriegsherr Ramzan Kadyrow ist in den sozialen Netzwerken in einem Video aufgetaucht, in dem er einen Cybertruck fährt, auf dem ein großkalibriges Maschinengewehr montiert ist. Der Diktator filmt sich sogar, wie er bequem ausgestreckt in dem Fahrzeug liegt, das er als kampfbereit für die Ukraine beschreibt. Und Kadyrow spart nicht an Lob für den elektrischen Pickup, den er bereitwillig als «meistes Auto der Welt» bezeichnet. Es gibt Werbungen, auf die man gut verzichten könnte, und diese hat in den USA sicher niemanden zum Lachen gebracht.

Noch viel ärgerlicher fährt Kadyrow fort und behauptet, das Fahrzeug sei ihm persönlich vom „respektablen“ Elon Musk geschenkt worden, damit er die Technologie und vor allem die Widerstandsfähigkeit des Gefährts testen könne. Und was eignet sich dafür besser, als es an die Front zu schicken ?

Ob man ihn liebt oder hasst, mit ihm gibt es nie ein Mittelding; es ist schwer bis undenkbar, sich vorzustellen, dass Elon Musk eines seiner Autos an einen als Tyrannen bekannten Menschen schicken würde, damit dieser dafür wirbt. Während sich die großen Staatschefs noch über ihr Engagement nach der russischen Aggression berieten, stellte Elon Musk umgehend sein eigenes Satelliten‑Internetnetz Starlink von SpaceX zur Verfügung, um der Ukraine zu helfen. Eine Initiative, die die Wut des Kremls ausgelöst hat, der seitdem nicht aufhört, alles schlechtzumachen, was auch nur entfernt mit Elon Musk zu tun hat.

Zum Beweis, dass niemand den pro‑russischen Spinner ernst nimmt, erreichte die Tesla‑Aktie ihr Wochenhoch. Also lassen wir uns nicht täuschen und schieben diese Polemik dahin zurück, wo sie nie hätte herkommen dürfen — in den Gossen.

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