Alpine A110 R Ultime: bis zu 330.000 €… ohne Malus

Alpine zollt seinem Coupé A110 ein letztes Tribut mit einer völlig verrückten Version, die in 110 Exemplaren produziert und für 265 000 Euro verkauft wird.

Wahrscheinlich wird es in der Geschichte der Marke keine moderneren, reineren und verrückteren Alpine mehr geben als diese A110 R Ultime. Als letzte Ausführung mit Verbrennungsmotor gebührte ihr die Ehre, denn durch sie ist der Hersteller aus Dieppe seit fast 10 Jahren aus seiner Asche neu entstanden.

Zugegeben, die Rechnung lässt schmunzeln – 265 000 Euro, also das Vierfache des Preises der Einstiegsvariante – aber wenn man liebt… Nur 110 Glückliche können eines in Besitz nehmen, und man darf davon ausgehen, dass alle Exemplare sich letztlich ziemlich schnell verkaufen werden, so gut fallen die Kritiken seit dem Erscheinen der A110 aus.

345 Turbo-PS

Dank neuer Erkenntnisse aus dem Motorsport (Rundstrecke, Rallye, Bergrennen) verfügt die A110 über echte mechanische Erfahrungsrückläufe. So haben die Ingenieure Alpine die Leistung ihres 4‑Zylinder‑1,8‑Liter‑Aggregats auf 345 PS und 420 Nm Drehmoment hochgeschraubt… mit einem Kraftstoff mit einer Oktanzahl von 102 statt 98 aus dem Handel. Eine starke Leistung, die es der A110 R Ultime erlaubt, den Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden zu absolvieren.

Das Leistungsgewicht bleibt bei 3,2 kg/PS. Turbo (Turbine und Verdichter), Doppelkupplungsgetriebe, Akrapovic-Titanauspuffanlage, einstellbare Öhlins-Dämpfer, 330‑mm-Bremsanlage von AP Racing sind einige der technischen Neuerungen. Ebenso in aerodynamischer Hinsicht mit einem um 160 kg höheren Anpressdruck bei hoher Geschwindigkeit im Vergleich zur Version A110 R Turini. Alpine ist der Ansicht, dass diese R Ultime im Grunde ein für den Straßenverkehr homologierter Rennwagen ist.

Version „La Bleue“ für 330 000 Euro !

Für noch mehr Exklusivität wird Alpine eine ästhetische Konfiguration namens „La Bleue“ auflegen, limitiert auf 15 Exemplare. Der Farbton wird mehrere Blautöne mischen, der Farbverlauf soll den Eindruck von Geschwindigkeit vermitteln. Im Innenraum ist die Individualisierung ebenfalls noch aufwendiger. Aber bei mehr als dreihunderttausend Euro betritt man die Kaste der exklusivsten Supercars der Welt. Wird sich die Alpine dort einreihen können? Formel 1 oder nicht, es ist schwer, diesem Club beizutreten, ohne sich daran die Zähne zu brechen.

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