Günstigere BYD-Modelle in Europa schon ab 2025?

BYD macht große Fortschritte beim Bau seines ersten europäischen Werks in Szeged, im Süden Ungarns.

Die waghalsige Wette ist dabei, gewonnen zu werden, denn BYD dürfte bereits im nächsten Jahr der erste chinesische Autohersteller sein, der ein Produktionswerk für Fahrzeuge mit neuer Energie in Europa besitzt. Die optimistischsten Prognosen gingen von einer betriebsbereiten Produktionslinie im Jahr 2026 aus, also drei Jahre nach Unterzeichnung des Abkommens, doch BYD scheint entschlossen, das Tempo zu beschleunigen. Ein Effekt der neuen Zölle, die von der Europäischen Kommission verhängt wurden? Es wäre naiv zu glauben, dass das keine Auswirkungen hatte, denn BYDs Entscheidung, dieses Werk in Ungarn zu bauen, ist offensichtlich eine strategische Maßnahme, um diese Zölle zu umgehen und sich einen Fuß auf dem europäischen Markt zu sichern. Vor allem aber hatte BYD die Klugheit, einen europäischen Standort zu wählen, den sie gut kennt, da die Marke seit sieben Jahren bereits ein Werk für Elektrobusse in Ungarn betreibt, das erste seiner Art in ganz Europa.

Die Bagger haben nun fast die gesamte Vorbereitung der 300 Hektar großen Fläche in der Nähe der Staatsgrenze zu Serbien abgeschlossen, und der Grundstein soll in den nächsten Tagen gelegt werden, während die Werkzeugmaschinen bereits aus China eingetroffen sind.

Außerhalb Chinas besitzt der Autohersteller bereits Werke in drei Ländern, nämlich in Thailand, Usbekistan und Brasilien. Während das usbekische Werk gerade seine Produktion aufgenommen hat, wird das thailändische Automobilwerk im nächsten Jahr die Produktion aufnehmen. Die brasilianische Produktionseinheit wurde letztes Jahr bestätigt und dürfte die vielseitigste sein, mit der Montage von Autos, Bus- und Lkw-Chassis für Elektrofahrzeuge sowie einer Batterie-Recyclinganlage. Eine perfekte Basis, um den nordamerikanischen Markt zu erobern.

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