Die Mini Cooper SE „Made in China“ beginnt mit der Produktion

Der neue Mini Cooper Electric wird nicht mehr in Europa, sondern in China produziert. Ein Detail, das die Marke nicht zu verbergen versucht.

Mit großem Tamtam hat die Allianz BMW – Great Wall Motor das lang erwartete Bild eines Paradigmenwechsels verbreitet: die Verlagerung der Produktion des wohl englischsten Stadtautos, des Mini Cooper.

Die ersten Exemplare verließen am Samstag, den 14. Oktober 2023, die Montagelinie der Fabrik in Zhangjiagang. Die Produktionskapazität wird zukünftig bei 160.000 Fahrzeugen pro Jahr liegen, die teilweise nach Europa exportiert werden sollen. In Frankreich wird der Mini Cooper SE daher vermutlich bald seine Berechtigung für den Umweltbonus verlieren, da seine chinesische Herkunft die CO2-Bilanz dieses nun asiatischen Fahrzeugs verschlechtert.

Auf Kundenseite bleibt das Geheimnis bestehen: Wie wird diese Information aufgenommen, dass der Mini, ein sehr teuer verkauftes Produkt mit insgesamt deutlich geringeren Leistungen als die Marktführer, eine noch höhere Marge aufweisen wird? Wenn man sympathische chinesische Autos möchte, gibt es dieses Angebot bereits. Einen chinesischen Mini zu kaufen, dessen Herstellungskosten noch niedriger sind als in der historischen Oxford-Fabrik, ist etwas ganz anderes. Und wie sieht es mit seiner Attraktivität ohne Umweltbonus aus?

Wird der sino-britische Mini in Frankreich verurteilt sein? Man kann dies zumindest bis zur Rückverlagerung der Produktion nach England erwarten, die für 2025-2026 geplant ist. Doch bis dahin wird der Schaden für das Markenimage wahrscheinlich schon angerichtet sein. Und wie sieht es mit dem chinesischen Markt aus? Wird er in Sachen Absatz übernehmen? Die wirtschaftliche Lage des Landes lässt daran zweifeln, zum Beispiel sind die Tesla-Verkäufe im September 2023 angesichts der viel günstigeren lokalen Konkurrenz eingebrochen.

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