Lamborghini prokrastiniert

Lamborghini ist auf bestem Weg, der letzte Sportwagenhersteller der Welt zu werden, der ein 100 % elektrisches Modell vorstellt!

Lamborghini war bereits als einer der letzten großen Automobilhersteller sicher, mit seinem Projekt, 2028 ein erstes Elektrofahrzeug einzuführen, auf den Elektro‑Markt zu kommen. Nun wird es bestenfalls 2029 sein, wie der CEO der italienischen Marke, Stephan Winkelmann, unseren Kollegen von Reuters bestätigte.

Diese Ankündigung fügt sich in eine weltweite Bewegung der Verzögerung beim Umstieg auf 100 % Elektromobilität ein. Unter den Sportwagenherstellern bildet Porsche mit seinem Taycan, der den Markt bereits seit einigen Jahren dominiert, und dem Macan, der zur Referenz unter den kompakten SUVs werden soll, eine Ausnahme. Aber der deutsche Hersteller hat die Einführung des 718 Cayman / Boxster verschoben, der eigentlich im nächsten Jahr kommen sollte. Ferrari arbeitet an seiner elektrischen Supercar, scheint aber noch einiges an Zeit zu benötigen, um ihr eine Klangsignatur zu geben, die ihr eine Seele verleiht. Bei allen anderen ist eine klare Präferenz für Hybridisierung zu erkennen, die es erlaubt, sich ein gutes ökologisches Gewissen zu verschaffen und gleichzeitig weiterhin den Dezibelbedarf jener Kunden zu bedienen, die Verbrennungsmotoren lieben.

Ein bewusst eingestandener Mangel an Enthusiasmus

Lamborghini hat nie verheimlicht, dass die Entwicklung einer elektrischen Supercar eine Herausforderung ist, die weit über reine Leistungswerte hinausgeht. Einen Lamborghini kauft man, um Fahrspaß zu haben und um gesehen… und gehört zu werden. Immer wieder das Problem: der fehlende Sound. Die Marke mit dem Stier wird daher noch einige Jahre ihren Weg mit der aktuellen Palette von drei Hybridmodellen fortsetzen: dem kürzlich überarbeiteten SUV Urus, der Revuelto, die den Aventador ersetzt, und der Temerario, die auf die Huracán folgt. Bis man sieht, was die Rivalen tun — falls diese nicht beschließen, ihrem Beispiel zu folgen!

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