Tesla testet neue Verkaufsmethode in China

Angesichts des Einbruchs seiner Verkäufe in China, verursacht durch eine zu hohe Preispositionierung, überdenkt Tesla seine Vertriebsstrategie.

Schließlich ist Tesla ein Hersteller wie jeder andere, mit Schwierigkeiten, zu gefallen. Der Hype ist vorbei, sowohl bei den Kunden als auch bei den Finanzanalysten. Das war zu erwarten und sollte nicht überraschen. Ein Unternehmen kann nicht unendlich wachsen. Irgendwann werden die Dinge komplizierter.

Allerdings hatte Tesla möglicherweise nicht damit gerechnet, eine solche Krise in China zu erleben. Die Gründe sind vielfältig: Wirtschaftskrise in China, erbitterte Konkurrenz durch lokale Hersteller, die deutlich günstiger und genauso kompetent im Bereich Elektrofahrzeuge sind… und vor allem eine von Patriotismus geprägte sino-amerikanische Rivalität. Die Chinesen werden immer weniger ermutigt, Tesla zu kaufen. Tesla reagiert darauf mit der Entlassung von Tausenden Mitarbeitern, insbesondere in der Fabrik in Shanghai…

Keine Anzahlung mehr, die gute Idee?

Um den Einbruch seiner Verkäufe im Reich der Mitte einzudämmen, versucht Tesla einen neuen Vertriebsansatz: den Verkauf seiner Autos ohne Anzahlung. Das ist revolutionär für ein Fahrzeug dieser Preiskategorie in China. Nur die bereits auf Lager verfügbaren Model 3 und Model Y sind von diesem Angebot betroffen. Bedeutet das, dass hinter den Kulissen etwas für das Model Y geplant wird?

Eine längst erwartete Weiterentwicklung steht aus, um das Model Y wieder ins Zentrum zu rücken. Sein Design wirkt zunehmend veraltet, besonders im Vergleich zum sehr gelungenen, im Herbst 2023 erneuerten Model 3. Die Tesla Model 3 und Model Y werden daher auch preislich bei Langzeitmieten angepasst. Man muss mit etwa 565 Euro monatlich rechnen, was im Vergleich zum durchschnittlichen Gehalt in China von 1300 Euro relativ hoch ist.

Wird diese Lösung bald auch in Europa und den USA eingeführt? Die Chancen stehen sehr gut, denn die Idee ist bei den Wettbewerbern längst kein Tabu mehr.

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