Bentley wird endlich mit seiner Zeit und der Klimakrise leben

Mit einem Bentley zu fahren bedeutet, in einer eigenen Welt zu leben. Eine Welt, die nun endlich von den Klimanotfällen und dem Bedarf nach geringerem Konsum eingeholt wird.

Für Bentley war es nicht mehr möglich, noch länger zu bremsen. Der Wechsel zum Hybrid mag eine Beleidigung für seine Vergangenheit sein, aber nicht für seine Zukunft. Diese hätte ohne eine zumindest teilweise Neubewertung nicht existiert. Sogar der große Rivale Rolls Royce ist bereits elektrisch geworden, im Bewusstsein, dass Luxus in der Stille und der ruhigen Kraft dieser neuen Antriebstechnologie liegt.

Mit großem Pomp kündigt Bentley also an, mit zwanzig Jahren Verspätung auf Hybrid umzusteigen. Man könnte darüber lachen. Der Hersteller aus Crewe, England, verspricht also, seinen „emblematischen 6,0-Liter-W12-Motor“ einzustellen und durch ein neues, hybrides V8-Antriebsaggregat zu ersetzen.

Danke für die Ozonschicht!

Um den Umstieg zu versüßen, rühmt sich Bentley, dass dieser Motor sogar leistungsstärker sein wird als der, den er ersetzt. Es ist also nicht sicher, ob der Schutz des Planeten wirklich im Mittelpunkt steht: 750 PS und 80 Kilometer im 100 % elektrischen Modus. Also 91 PS mehr als der vorherige W12, der in 105.000 Exemplaren gebaut wurde. Eine stolze Leistung, nebenbei bemerkt.

Wir sollten uns jedoch über den CO2-Ausstoß von 50 g/km freuen. Lebewohl der Umwelt-Malus von 60.000 Euro, es ist wichtig, an die Kaufkraft der Kunden zu denken.

Dieser Motorblock wird im Sommer 2024 in Produktion gehen, und weitere Informationen werden bald folgen. Bis dahin schließt Bentley seine Kommunikation mit den Worten ab: „Die Kunden können weiterhin die letzten verfügbaren Exemplare der nicht-hybriden W12- und V8-Motoren von Bentley genießen“. Das wäre schade, darauf zu verzichten.

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