Airbag-Krise: Wer folgt auf Citroën?

Während Citroën alle zwischen 2009 und 2019 hergestellten C3 und DS 3 zurückruft, sind auch andere Hersteller betroffen, die dieselben Airbags verwenden.

Die Situation, der sich die Hersteller infolge des festgestellten Defekts der Takata-Airbags stellen müssen, ist ernst und relativ neuartig. Die Lage ist komplex, denn über das extrem negative Image, das diese Maßnahme erzeugt, und die unvermeidlichen Rechtsstreitigkeiten hinaus, ging das Unternehmen Takata im Jahr 2017 in Konkurs! Die Marken müssen die potenziell defekten Teile daher auf eigene Kosten von einem anderen Lieferanten beziehen, um sie auszutauschen.

Citroën in aller Ehrlichkeit

Wenn Citroën beschlossen hat, diese Krise komplett transparent zu handhaben, dann sind seine Modelle längst nicht die einzigen, die mit Takata-Airbags ausgestattet sind. Weltweit sind mindestens 100 Millionen Fahrzeuge mit diesen Airbags ausgestattet. Zur Erinnerung: Die Sicherheit der Airbags steht wegen bestimmter Chemikalien in den Gasgeneratoren infrage, die im Laufe der Zeit beschädigt werden können, insbesondere wenn sie heißen und feuchten Klimabedingungen ausgesetzt sind. Natürlich sind nicht alle 100 Millionen produzierten Airbags betroffen, und einige sind nicht einmal mehr im Umlauf, aber es gibt immer noch eine große Anzahl in unseren Fahrzeugen.

Fortsetzung folgt…

Von März bis April hatten BMW und SEAT bereits diskrete Rückrufaktionen durchgeführt. Seitdem hat der Skandal mediale Ausmaße angenommen, und ein Verstecken ist nicht mehr möglich. Letzte Woche kündigte Nissan den Rückruf von mehr als 80.000 Fahrzeugen an, während Honda für seine Kunden einen Nachverfolgungsservice eingerichtet hat. Nun stellt sich die Frage, wer als nächstes betroffen sein wird, wobei Takata in seinen letzten Mitteilungen damit prahlte, mehr als 15 große weltweite Hersteller auszustatten.