Sono Sion: Das Solarauto kommt nicht zustande

Diesmal ist es endgültig vorbei mit der Sion. Mangels Finanzierung musste Sono sich dazu entschließen, sein Projekt eines Solarfahrzeugs aufzugeben.

Die Rettungsaktion die Ende letzten Jahres gestartet wurde, war also nicht erfolgreich. Sono, das deutsche Start-up, das ein erschwingliches Solarauto auf den Markt bringen wollte, wirft das Handtuch und gibt die Sion endgültig auf. Das Unternehmen verschwindet dadurch aber nicht. Es konzentriert sich nun auf die Entwicklung photovoltaischer Hardware für die Transportbranche. Laut Sono Motors nutzen bereits 23 Unternehmen weltweit seine Technologie, etwa in Bussen, Kühlfahrzeugen oder Freizeitfahrzeugen. Mitsubishi Europe, CHEREAU, Scania und MAN sollen unter den Kunden sein.

Diese Kursänderung wird zu einer deutlichen Kostenreduzierung führen. Die Auswirkungen auf die Belegschaft hat der junge Hersteller nicht im Detail genannt.

Solarauto, eine etwas irreführende Bezeichnung

Mehr als ein echtes Solarauto war die Sono Sion ein batterieelektrisches Fahrzeug, das Solarenergie nutzte, um etwas mehr Reichweite zu bieten. Eine ähnliche Technologie nach demselben Prinzip findet sich beim Start-up Lightyear, das ebenfalls sein erstes Modell aufgegeben hat, noch bevor es in Produktion ging.

Die Sono Sion sollte für etwa 30.000 € verkauft werden. Mit einer 54‑kWh‑Batterie ausgestattet, konnte sie theoretisch mit einer Ladung 305 km zurücklegen. Laut Berechnungen von Sono fügte die Solartechnik im Durchschnitt 110 km Reichweite pro Woche hinzu. Eine wohl etwas optimistische Schätzung, die mit der Einstellung des Projekts ohnehin nie überprüft werden kann.

Sono hoffte, auf die Unterstützung künftiger Kunden zählen zu können, die bereit wären, sofort in die Tasche zu greifen. Der Hersteller hatte sich das Ziel gesetzt, bis zum Monatsende 3.500 feste Bestellungen zu erreichen. Die Finanzierungsaktion erlitt jedoch einen krachenden Misserfolg und wurde nicht einmal abgeschlossen.

Lesen Sie auch: Elektrisch, mit Pedalen und solar: DAS WAHRE Stadtauto?