Carsharing: 3 bis 10 Autos weniger pro geteiltem Auto

Eine belgische Studie analysiert die Folgen von Carsharing: weniger Autos im Verkehr und ein neues Mobilitätsverhalten.

Um sein Budget und seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ohne aufs Autofahren zu verzichten, ist Carsharing eine Lösung. Vielleicht eine Binsenweisheit, aber wie lässt sich der Einfluss eines geteilten Autos im echten Leben quantifizieren? Eine belgische Studie hat versucht, das zu beziffern.

Begeisterung in Brüssel und Flandern

Die Organisation Autodelen.net hat die Bilanz des Carsharings in Belgien für 2022 veröffentlicht. Sie verzeichnet einen Anstieg der Nutzerzahl um 40 %, auf 121 394 — beachtlich für ein Land mit 11,6 Millionen Einwohnern. Sie konzentrieren sich vor allem in der Hauptstadt Brüssel (4 von 10), und die Brüsseler wären die aktivsten “Carsharer” mit 6,3 % der Führerscheininhaber.

“Carsharing wächst in Brüssel” sagt Elke Van den Brandt, belgische Mobilitätsministerin, “50 % mehr Nutzer im Jahr 2022: ein ausgezeichnetes Ergebnis. Carsharing ermöglicht eine effizientere Nutzung des Autos.”

Carsharing reduziert die Zahl der Autos und Parkplätze

Belgien zählt 5 316 geteilte Autos, also 671 mehr als im Vorjahr. “Heutzutage machen Carsharing-Fahrzeuge nur 0,07 % der in Flandern zugelassenen Fahrzeuge aus”, erklärt Jeffrey Matthijs von Autodelen.net. Dennoch nimmt laut der jeweiligen Form des Carsharings jedes einzelne davon “3 bis 10 Privatwagen von der Straße”.

“Alle Carsharing-Fahrzeuge in Flandern ersetzen insgesamt nicht weniger als 17 079 Privatwagen”, präzisiert er, und fügt hinzu, dass sie “fast 2 % der öffentlichen Parkplätze einsparen”. Das hat Folgen für Ministerin Van der Brandt, mit “mehr Platz auf der Straße für Terrassen, Bäume, Spielplätze oder sichere Fahrrad-Infrastruktur”.

Abschließend: Eine weitere Erkenntnis der Studie über Carsharing-Nutzer — “35 % von ihnen fahren seltener mit dem Auto” und “31 % der Carsharer fahren häufiger Fahrrad als zuvor”.

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