Das Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 gerät zur Farce
Wenig überraschend droht die schöne europäische Einigung über das Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 zu zerbrechen.
Das europäische Ziel, ab 2035 keine Verbrenner-Pkw mehr zuzulassen, das eine wichtige Etappe zur Elektrifizierung markieren sollte, stößt inzwischen auf eine politische und industrielle Realität, die fast zur Farce gerät. In Deutschland, der wichtigsten Automobilmacht des Kontinents, hat die Bundesregierung klar gemacht, dass dieser „Kraftakt“ nicht ohne Widerstand durchsetzbar sein wird. Der Übergang zu einer vollständig elektrischen Mobilität läuft gegen eine Wand aus Kosten, technischen Zwängen und wirtschaftlichem Druck.
Elektrofahrzeuge sind nach wie vor deutlich teurer als ihre Verbrenner-Pendants, und die Ladeinfrastruktur wächst nur in langsamen Schritten. Sie bleibt leider unzureichend für einen massenhaften Einsatz. Hybride, Reichweitenverlängerer und innovative Kraftstoffe erscheinen als unverzichtbare Übergangslösungen. Doch genau diese Technologien wollte Brüssel einschränken, um eine vollständige Elektrifizierung zu erreichen. Im deutschen Kontext, in dem mehr als 50 000 Arbeitsplätze 2024 in der Automobilindustrie verloren gingen, scheinen die politischen Prioritäten weniger klimatischer als sozialer und wirtschaftlicher Natur zu sein.
Regulierungsbehörden, die von der Realität abgekoppelt sind
Die Spannungen sind also vielfältig: Industrie-Lobbys, Gewerkschaften und inzwischen auch einige Staaten plädieren für einen schrittweisen Übergang, während Umweltaktivisten einen dramatischen Rückstand im Kampf gegen die Erderwärmung anprangern. Die Debatte offenbart eine strukturelle Widersprüchlichkeit: Die europäische Strategie basiert auf einem strikten Zeitplan, ignoriert jedoch die Marktrealitäten und die technologischen Grenzen der Batterien sowie die Kosten und die ökologischen Auswirkungen ihrer Produktion und ihres Recyclings.
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Heute schreitet die Elektrifizierung voran, bleibt aber marginal: Null-Emissions-Fahrzeuge stellen noch immer nur eine Minderheit der Neuzulassungen. Das große Ziel 2035 erscheint daher zunehmend als theoretisches Ziel, fast ein politisches Symbol, eher als ein realistischer Plan. Zwischen wirtschaftlichen Zwängen, sozialem Druck und ökologischen Herausforderungen steht Europa vor einem Dilemma: einen abrupten Übergang aufzuzwingen und damit die Gefahr industrieller und sozialer Spaltungen zu riskieren, oder einem schrittweisen Fortschreiten zuzustimmen, das den Verbrennungsmotoren erlaubt, ihre Existenz zumindest für einige weitere Jahre zu verlängern. Die Frage zu stellen bedeutet stets, sie zu beantworten.
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This page is translated from the original post "L’interdiction des moteurs thermiques en 2035 tourne à la blague" lang Französisch.
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