Aber was passiert mit Jaguar und Audi?

Das Automobildesign erlebt durch die Elektrifizierung eine Revolution, doch Jaguar und Audi scheinen dies zu ignorieren.

Jaguar und Audi haben kürzlich überrascht, als sie Konzeptfahrzeuge enthüllten, die jeglicher Logik zu trotzen scheinen. Befreit von den technischen Zwängen der Verbrennungsmotoren, haben die Designer nun die Möglichkeit, die Proportionen eines Autos völlig neu zu erfinden. Die kompakten Bauformen der Elektromotoren, kombiniert mit in den Fahrzeugboden integrierten Batterien, bieten eine beispiellose Freiheit: verkürzte Motorhauben, nach vorne verlegte Fahrgastzellen, fließendere Silhouetten. Was also ist von dem Jaguar Type 00 und dem Audi Concept C zu halten?

Trotz aller Vernunft

Was sie gemeinsam haben? Endlos lange Motorhauben, die an die alten GTs mit V12-Motor erinnern. In einem Elektrofahrzeug haben diese Meter an Blech jedoch keinen mechanischen Grund mehr. Sie verlängern unnötig die Karosserie und verleihen dem gesamten Auto ein erstarrtes, fast strenges Aussehen. Wo man eine Betonung des Innenraums und des Platzangebots erwarten würde, sind die Passagiere weit nach hinten versetzt, wie bei den prestigeträchtigen Roadstern vergangener Zeiten.

Dasselbe gilt für die Frontpartie. Während der Kühlbedarf eines Elektroautos sehr gering ist, beharren Jaguar und Audi darauf, massive und geschlossene Kühlergrills zu entwerfen. Statt eines Lüftungselements werden sie zu einer starren Maske, die den Stil erschwert. Warum nicht diese Gelegenheit nutzen, um die Linien zu verschlanken, mehr Sportlichkeit zu verleihen und die Proportionen optisch zu erleichtern? Tesla oder Mercedes zum Beispiel haben bereits klarere Designs ausprobiert, die besser zur Elektro-Ära passen.

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