Vor 150 Jahren wurde Ferdinand Porsche, der Visionär, geboren
Am 3. September 1875 wurde in Maffersdorf, Böhmen, ein Mann geboren, der die Geschichte des Automobils maßgeblich prägen sollte: Ferdinand Porsche.
Wenn sein Name heute untrennbar mit der Sportwagenmarke verbunden ist, die seinen Namen trägt, reicht sein Einfluss weit darüber hinaus. Genius-Ingenieur, produktiver Erfinder, visionärer Unternehmer, aber auch eine umstrittene Persönlichkeit – Porsche verkörpert für sich allein die großen Ambitionen und Widersprüche des industriellen 20. Jahrhunderts.
Schon in jungen Jahren begeisterte er sich für die damals noch in den Kinderschuhen steckende Elektrizität und führte seine ersten Experimente in der Werkstatt seines Vaters durch. Schnell wurde sein technisches Talent erkannt. In Wien beteiligte er sich 1900 an der Entwicklung eines der ersten Hybridfahrzeuge der Geschichte, dem Lohner-Porsche. Diese technische Kühnheit, die Verbrennungsmotor und elektrischen Antrieb kombinierte, zeigt bereits seine Fähigkeit, Mobilität neu zu denken.
Das Licht und die dunklen Stunden
Aber vor allem seine Rolle in der deutschen Automobilindustrie hinterließ bleibenden Eindruck. Nachdem er für Austro-Daimler und Mercedes-Benz gearbeitet hatte, gründete er 1931 sein eigenes Ingenieurbüro in Stuttgart. Von hier aus entstanden bedeutende Projekte, von denen das bekannteste der Entwurf des Volkswagen Käfers ist, das „Volksauto“, das vom nationalsozialistischen Regime in Auftrag gegeben wurde, um Deutschland zu motorisieren. Dieses Projekt, das nach dem Krieg zu einem Symbol des Wiederaufbaus und des deutschen Wirtschaftswunders wurde, verdeutlicht die Ambivalenz Porsches: technisches Genie im Dienst politisch fragwürdiger Ziele.
1948 verwirklichte sein Sohn Ferry Porsche das andere Vermächtnis des Vaters und brachte das erste Auto mit dem Namen Porsche auf den Markt: den 356. Sportlich, leicht und elegant ebnete er den Weg für eine Linie außergewöhnlicher Automobile, deren legendärer Höhepunkt die 911 sein sollte. So bleibt Ferdinand Porsche auch nach seinem Tod 1951 im Marken-DNA allgegenwärtig.
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Heute, 150 Jahre nach seiner Geburt, steht sein Name sowohl für automobilen Enthusiasmus als auch für historische Kontroversen. Denn obwohl er als einer der größten Ingenieure seiner Zeit gefeiert wird, bleibt seine Mitwirkung an der Kriegswirtschaft des nationalsozialistischen Deutschlands ein unvergänglicher Schatten. Diese Dualität nimmt seiner hinterlassenen Prägung jedoch nichts: eine Automobilvision, die Innovation, Zugänglichkeit und Leistung verbindet und weiterhin Hersteller und Enthusiasten inspiriert.
Vor 150 Jahren wurde Ferdinand Porsche geboren. Und damit ein wesentlicher Teil der modernen Geschichte des Automobils.
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