Donald Trump geht hart mit Jaguar ins Gericht: „Eine totale Katastrophe“
Als ob ihm die amerikanische Opposition nicht schon ausreichen würde, hat Donald Trump einen neuen unerwarteten Gegner gefunden: Jaguar.
Der amerikanische Präsident hielt es erneut für angebracht, seine sehr relative Zurückhaltung gegenüber der Autoindustrie aufzugeben, um die jüngste Werbekampagne der britischen Marke zu kritisieren, die er als „dumm und gefährlich woke“ bezeichnete, und sprach von einem „absoluten Chaos“ an der Unternehmensspitze. Das ist ein starkes Stück.
Die auf Truth Social veröffentlichten Äußerungen kommen zu einem heiklen Zeitpunkt für JLR (Jaguar Land Rover), das sich mitten in einem Führungswechsel befindet. Der Hersteller hat gerade P.B. Balaji, den ehemaligen Finanzchef von Tata Motors, zum CEO ernannt, der Adrian Mardell ablöst. Balaji ist damit der erste indische Geschäftsführer in der Geschichte von Jaguar. Warum das Donald Trump so ärgert? Man weiß es nicht…
Bedauert Trump die Jaguar-Tradition?
Dem amerikanischen Staatschef missfällt ein Werbespot von Jaguar, der, sozusagen als Sakrileg, kein Fahrzeug zeigt. Stattdessen sind Modelle mit unterschiedlichen Profilen zu sehen, Slogans wie „Kopiere niemanden“ oder „Lebe intensiv“ und eine künstlerische Atmosphäre, die die „neue Jaguar“-Marke verkörpern soll. Für Trump ist das „ein Totalausfall“, der den Abgang des vorherigen Chefs beschleunigt habe.
Dennoch verteidigt JLR seine Strategie mit Nachdruck. Jaguar soll bis 2026 vollständig elektrisch werden, im Rahmen des „Reimagine“-Plans, und sich als nachhaltige Luxusmarke neu positionieren. Doch die Rahmenbedingungen sind ungünstig. In den USA sind die Verkäufe im Frühjahr um 15 % eingebrochen, belastet durch die von der Trump-Administration selbst beschlossenen Zolltarife. In Europa wird der dramatische Rückgang um 97,5 % im April von der Marke auf das Ende der Produktion bestimmter Verbrennermodelle zurückgeführt, nicht auf eine zu avantgardistische „neue Identität“.
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Man muss sagen, dass Jaguar eine radikale Imagekur hinter sich hat. Seit 2023 ordnet die JLR-Gruppe ihre vier Marken – Jaguar, Range Rover, Defender und Discovery – in unterschiedliche Welten ein. Das Ergebnis: ein Konzeptfahrzeug, das polarisiert zwischen Liebe auf den ersten Blick und Schulterzucken, sowie Kampagnen, die mehr Gesprächsstoff liefern als Verkaufszahlen.
Mit der Ankunft von P.B. Balaji könnte der Hersteller seine Marketingstrategie überdenken, um elektrische Ambitionen mit britischem Erbe zu vereinbaren. Bis dahin hat Jaguar dank Trump weltweite Aufmerksamkeit erlangt. Ob das allerdings genau die Art von Werbung ist, die sie sich vorgestellt hatten, ist fraglich.
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This page is translated from the original post "Donald Trump tire à boulets rouges sur Jaguar : “Un désastre total”" lang Französisch.
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