Dieser einzigartige Ferrari der Welt steht zum Verkauf

Monterey, 15. August 2025, verspricht ein Datum zu werden, das Ferrari-Enthusiasten rot im Kalender anstreichen sollten.

Bei der RM Sotheby’s Auktion (Los 136) wird ein einzigartiges und faszinierendes Exemplar der jüngeren Ferrari-Geschichte unter den Hammer kommen: der 2011 Ferrari LaFerrari Prototype M4, intern als „F150 Muletto M4“ bekannt. Der Schätzwert liegt zwischen 900.000 und 1.200.000 Dollar. Dieses Fahrzeug ist kein gewöhnlicher Prototyp, sondern einer der allerersten Entwicklungsträger des LaFerrari-Hypercars, des Modells, das in den 2010er Jahren die technologische Überlegenheit von Maranello verkörpern sollte.

Zu Beginn des Jahrzehnts arbeitete Ferrari an einem ehrgeizigen Projekt, bei dem der legendäre atmosphärische V12 mit einem direkt aus der Formel 1 inspirierten Hybridantrieb kombiniert werden sollte. Um diese neuartige Architektur zu validieren, wurden drei Entwicklungsphasen eingerichtet. Die M4 gehört zur allerersten Phase, in der auf Straße und Rennstrecke die Grenzen dieser explosiven Verbindung getestet wurden. Basierend auf dem Aluminium-Chassis der 458 Italia wurde sie tiefgreifend modifiziert, um den F140 V12-Motor und dessen Hybridsystem aufzunehmen, die späteren 949 PS des endgültigen LaFerrari vorausahnend.

Ein Hybrid-Ferrari in mehrfacher Hinsicht

Das Interieur entspricht weitgehend dem einer 458 (schwarzes Leder, beige Teppiche, weißes Drehzahlmesserziffernblatt bis 9.000 U/min), doch Details verraten seinen experimentellen Charakter: spezielle Schalter, Warnaufkleber für Hochspannung, Prototyp-Bedienelemente.

Außen war Zurückhaltung offensichtlich nicht das Ziel. Die riesigen Lufteinlässe, sichtbare Nieten, hervorstehende Auspuffrohre, zusätzliche Luftöffnungen und die matte Lackierung formen eine aggressive und kompromisslose Silhouette, weit entfernt von der polierten Eleganz eines Serien-Ferrari.

Zwischen Mai 2011 und Dezember 2012 wurde dieser Testträger auf der privaten Rennstrecke in Fiorano und rund um Maranello gesichtet und sorgte für neugierige Blicke von Spionagefotografen. Nachdem seine Mission erfüllt war, wurde er in die Sammlung eines treuen Kunden aufgenommen, unter der strengen Bedingung, weder für den Straßenverkehr zugelassen noch auf öffentlichen Rennstrecken einsetzbar zu sein.

Heute präsentiert sich der Prototype M4 als seltenes Zeugnis der Ära, in der Ferrari auf leistungsstarken Hybridantrieb umstellte. Im Alltag zwar unbrauchbar, aber in der Lage, das Herz jedes Tifoso höherschlagen zu lassen. In einer Welt, in der Werksprototypen fast immer zerstört werden, ist es ein absoluter Privileg, einen zu besitzen. Monterey 2025 könnte gut der Ort sein, an dem dieses Stück Geschichte heiß begehrt wird.

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