Ist es böse und unehrlich, schlecht über Tesla zu sprechen?

Kommentieren
Tesla Model Y 2025

Bei jeder Veröffentlichung der Quartalsergebnisse steht Tesla im Fokus der Kritik – sind diese heute wirklich gerechtfertigt?

Das Bild, das Tesla derzeit vermittelt, ist das einer Marke mit rückläufigen Auslieferungen, steigenden Lagerbeständen und einem begrenzten Modellangebot. Einige Beobachter, zu denen wir uns selbst zählen, scheinen immer bereit, Alarm zu schlagen. Aber ist das wirklich gerechtfertigt? Denn bei genauerem Hinsehen verkauft Elon Musks Marke weiterhin viele Fahrzeuge – und generiert vor allem Einnahmen in Bereichen, in denen Konkurrenten noch Schwierigkeiten haben, Fuß zu fassen.

Im zweiten Quartal 2025 lieferte Tesla weltweit 384.122 Fahrzeuge aus. Sicherlich sind das 14 % weniger als im Jahr 2024, aber auch 14 % mehr als im vorangegangenen Quartal. Und vor allem entspricht das nahezu den Erwartungen an der Wall Street, in einem Umfeld, das von einer allgemeinen Verlangsamung des Marktes für Elektroautos geprägt ist. Tesla schlägt sich also recht gut – vor allem wenn man bedenkt, dass tatsächlich nur zwei Volumenmodelle angeboten werden: der Model 3 und der Model Y. Diese beiden Fahrzeuge machen allein fast 374.000 Auslieferungen im Quartal aus. Das relativiert die angebliche „Erschöpfung“ der Marke deutlich.

Ja, die anderen Modelle (Model S, Model X, Cybertruck, Semi) bleiben mit 10.394 Einheiten auf dem Plateau. Dabei sollte man ihre Rolle nicht aus den Augen verlieren: Sie sind technologische Schauvitrinen oder Nischenprodukte, keine Bestseller. Ihre Verlangsamung ist nicht unbedingt besorgniserregend.

Zum Glück baut Tesla nicht nur Autos

Darüber hinaus produziert Tesla weiterhin mehr, als es verkauft, mit einer Differenz von über 26.000 Fahrzeugen im zweiten Quartal, was dem Niveau des ersten Quartals entspricht. Das wird oft als Warnsignal für die Nachfrage interpretiert. Man kann es aber ebenso gut als einen Hersteller sehen, der einen Aufschwung erwartet oder eine Vertriebsoffensive vorbereitet.

Und während die Automobilzahlen kommentiert werden, legt Tesla im Energiesektor einen Erfolg hin: 9,6 GWh an Speichersystemen wurden im zweiten Quartal installiert, ein nahezu unveränderter Wert im Jahresvergleich in einem stark wachsenden Sektor. Dieses eher unauffällige, aber strategische Segment könnte sich zu einem wichtigen Standbein für die Rentabilität des Unternehmens entwickeln.

Kurz gesagt: Auf Tesla einzuschlagen ist zur Gewohnheit geworden. Aber ist das noch sinnvoll? Die Marke verkauft, innoviert und diversifiziert sich. Und wenn die Zukunft ihr einmal mehr Recht geben sollte?

AUCH LESEN: Tesla erhöht die Reichweite seiner Model 3 und Model Y, um Xiaomi entgegenzuwirken

This page is translated from the original post "Est-il méchant et malhonnête de dire du mal de Tesla ?" lang Französisch.

Wir empfehlen Ihnenauch:

Elektroauto

Mercedes CLA Shooting Brake: die Preise des elektrischen Kombis mit dem Stern

In der Übersicht