441.000 Citroën C3 und DS3 verboten!

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Citroën DS3

Es war an der Zeit, dass Citroën im Takata-Airbag-Skandal Verantwortung übernimmt, ebenso wie die gesamte Automobilindustrie.

Erst nach einem zweiten Todesfall auf dem Festland hat Citroën am Dienstag, den 17. Juni, endlich die sofortige Stilllegung aller C3- und DS3-Modelle in Europa angeordnet, die noch mit Takata-Airbags ausgestattet sind. Eine Entscheidung, die als notwendig begrüßt wird, die aber im Hinblick auf die Informationen, die den Automobilherstellern als Kunden von Takata seit Jahren vorlagen, viel zu spät kommt.

Um zu prüfen, ob Ihr Citroën betroffen ist: IST IHR FAHRZEUG VON EINER RÜCKRUF-AKTION BETROFFEN?

Der Takata-Airbag-Skandal erschüttert die weltweite Automobilbranche seit über einem Jahrzehnt. Ursache ist ein in diesen Sicherheitsvorrichtungen verwendetes Gas, das sich mit der Zeit zersetzt und die Fahrzeuginsassen einem Risiko von heftigen Explosionen aussetzt, die tödliche Metallfragmente schleudern können. Bis heute wurden in Frankreich 18 Todesfälle und 25 Verletzte registriert, von denen die Mehrheit in Überseegebieten zu verzeichnen ist.

Aber Citroën ist bei weitem nicht der einzige betroffene Hersteller. Honda, Toyota, Nissan, Ford, BMW, Volkswagen, Tesla und sogar Ferrari mussten weltweit Millionen Fahrzeuge zurückrufen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie einige ihrer Modelle mit diesen fehlerhaften Airbags ausgestattet haben, trotz wiederholter Warnungen seit 2014.

Zahlen, die jeglichen gesunden Menschenverstand herausfordern

Angesichts dieser Zahlen erscheint die Entscheidung von Citroën, eine allgemeine „Stop-Drive“-Maßnahme zu ergreifen, also die sofortige Stilllegung von fast 441.000 C3- und DS3-Modellen in Europa, davon 82.000 allein in Frankreich, sowohl wohltuend als auch verspätet. Bislang erfolgten die Rückrufe in Wellen, ohne verpflichtende Stilllegung oder eine Krisenkommunikation, die dem tatsächlichen Risiko gerecht wurde. Für das jüngste Opfer, eine 37-jährige Frau, die am 11. Juni in Reims verstarb, wurde zwar ein Rückrufschreiben verschickt… allerdings an die falsche Adresse.

Dieses Drama wirft ein unerbittliches Licht auf die Versäumnisse der gesamten Branche. Risikoanalysen, Rückrufaktionen, Kommunikation mit den Nutzern – all dies zeigt eine zu vorsichtige, ja teils nachsichtige Handhabung im Angesicht einer bekannten Gefahr. Der japanische Hersteller Takata ist insolvent, doch die betroffenen Fahrzeuge sind weiterhin auf den Straßen unterwegs, teilweise mehr als zehn Jahre nach ihrer Produktion.

Die gesamte Automobilindustrie muss sich heute einer Selbstprüfung unterziehen. Trägheit, verspätete Rückrufe und die Unterschätzung der Risiken haben zu oft die Prävention überlagert. Die Sicherheit der Fahrer darf nicht länger von Imagekalkülen oder logistischen Kosten abhängen. Dieses neue Drama fordert eine radikale Reform der Praktiken, beginnend mit Transparenz, Reaktionsfähigkeit und der Einführung wirklich verbindlicher Rückrufaktionen schon bei den ersten Warnzeichen.

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This page is translated from the original post "441 000 Citroën C3 et DS3 interdites de circulation !" lang Französisch.

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