Alpine: Verkaufszahlen 2024 gestiegen… aber enttäuschend?

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Alpine-Verkäufe 2024

Alpine hat seine Verkaufszahlen 2024 im Detail vorgestellt, mit einer positiven Dynamik in einigen Märkten und negativen in anderen. Ernst?

Das Jahr 2024 markierte einen bedeutenden – und lang erwarteten – Wendepunkt für Alpine. Nach Jahren mit einem ausschließlich auf das Verbrennungs‑Coupé A110 fokussierten Programm hat die französische Marke endlich ein weiteres Modell auf den Markt gebracht, diesmal elektrisch: die A290. Ein erstes sportliches Stadtauto, abgeleitet von der Renault R5, das die Verkaufszahlen ansteigen ließ. Diese ambitionierte Strategie weckt jedoch ebenso viel Enthusiasmus wie Fragen.

Show-car A390 Alpine
Der künftige Alpine A390 verspricht ein sehr designorientiertes elektrisches SUV… etwas, das Tesla beispielsweise fehlt. @Alpine

Die Stärken einer ambitionierten Strategie

Mit einem Verkaufsanstieg von 5,9 % im Jahr 2024 setzt Alpine die positive Dynamik fort. Die Marke verkaufte weltweit 4.585 Fahrzeuge, und die A110 dominiert weiterhin den europäischen Markt der zweisitzigen Sportcoupés mit einem Marktanteil von 44,7 %. Dieser Zuwachs unterstreicht die Relevanz ihrer Premium‑Positionierung, insbesondere im Vergleich zu Porsche und dem auslaufenden Boxster.

Die Einführung der A290, zur Auto des Jahres 2025 gewählt, zeigt, dass sich Alpine neu erfinden kann, um den Erwartungen eines sich wandelnden Marktes gerecht zu werden. Mit mehr als 2.300 Bestellungen bereits zum Start könnte dieses elektrische Stadtauto ein wichtiges Wachstumstreiber sein, bis bald ein SUV, der ebenfalls elektrische A390, auf den Markt kommt. Der Produktplan ist sehr ambitioniert; ob die Kundschaft folgt, bleibt abzuwarten.

Der Ausbau des Vertriebsnetzes um 18 neue Verkaufsstellen im Jahr 2024 und Pläne zur Ansiedlung in Irland und den nordischen Ländern zeugen von Alpines Ambition, über die traditionellen Märkte hinaus zu wachsen. Ist das jedoch zu zaghaft angesichts der gigantischen Marketinginvestitionen, etwa dem Engagement in der Formel 1? So viel Getöse für so wenige Verkäufe – das überrascht.

Die Grenzen und Risiken dieser Strategie

Obwohl vielversprechend, basiert Alpines Elektro‑Umstieg im Wesentlichen auf dem jungen Erfolg der A290 und kommenden Modellen wie der A390. Der Markt für Elektrofahrzeuge ist jedoch sehr wettbewerbsintensiv, mit etablierten Akteuren und teils unter Druck stehenden Margen aufgrund hoher Produktionskosten. Alpine bleibt damit verwundbar gegenüber Marken, die eine größere Modellvielfalt und mehr Glaubwürdigkeit im Bereich Elektromobilität bieten, wie etwa Tesla. Der Marktstart der A390 im Jahr 2025 muss diese Lücke schließen – ob das ausreicht, um die Kundenbasis deutlich zu vergrößern, bleibt offen.

Außerdem erzielt Alpine trotz Internationalisierungsbemühungen noch rund 80 % der Verkäufe in ihren drei Hauptmärkten: Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Die Eroberung neuer Märkte, insbesondere in Asien und Nordamerika, erweist sich als komplexer und teurer als erwartet. Auch hier sollte die Präsenz in der Formel 1 die Bekanntheit beschleunigen. Ist das gelungen? Das Jahr 2025 mit massentauglicheren und alltagstauglichen Produkten wird entscheidend sein.

Weltweite Verkäufe von Alpine 2024

 Volumen 2024 (alle Modelle)Veränderung % vs. 2023
Frankreich2,840+5,5%
Deutschland448+10,6%
Vereinigtes Königreich371+24,9%
Italien110+37,5%
Spanien68+19,3%
Belgien204-4,7%
Niederlande25-13,8%
Schweiz1290%
Andere europäische Länder86-10,4%
Europäische Importeure23+35,3%
Gesamt Europa4,304+7,1%
   
Japan230-17,6%
Andere51+59,4%
Gesamt außerhalb Europas281-9,6%
  
Weltweit gesamt4,585+5,9%

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This page is translated from the original post "Alpine : des ventes 2024 en hausse… mais décevantes ?" lang Französisch.

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