Man fragt sich, ob BYD wirklich Autos in Europa verkaufen will!
BYD hat die Markteinführung seines kompakten Elektro‑SUV Atto 2 in Europa bereits für diesen Sommer bestätigt. Aber welche Stärken hat dieser Atto?
Trotz seines Status als weltgrößter Verkäufer elektrifizierter Fahrzeuge und seiner anerkannten technologischen Expertise bleibt BYD in Europa überraschend zurückhaltend, ja man könnte sagen kaum sichtbar. Und ausgerechnet dieser Atto 2, der durch begrenzte Leistungen, insbesondere in puncto Reichweite, auffällt, wird seine Verkäufe wohl kaum ankurbeln!
Der Atto 2 wird mit einer Lithium‑Eisenphosphat‑Batterie (LFP) mit 45,1 kWh ausgestattet sein und eine angegebene Reichweite von 312 km im gemischten WLTP‑Zyklus bieten. Diese Werte sind zwar für den urbanen Einsatz akzeptabel, reichen aber in einem Segment, in dem Modelle wie der Kia EV3 die Grenzen verschieben und Reichweiten von bis zu 603 km erreichen können, bei weitem nicht aus.
Hinzu kommt eine Frage der Preispositionierung. Mit einem angenommenen Preis von rund 30.000 Euro tritt der Atto 2 in direkte Konkurrenz zur künftigen Renault 5 Elektro, die nicht nur eine wettbewerbsfähige Reichweite und moderne Antriebe, sondern auch ein ansprechendes, traditionsreiches Design verspricht. Im Vergleich dazu wirkt der Atto 2, der in China bereits seit zwei Jahren unter dem Namen Yuan Up auf dem Markt ist, völlig ohne Charakter und Innovation.
Die europäische Strategie von BYD lässt ratlos zurück
Die Außengestaltung des Atto 2, mit seinen Heckleuchten im „chinesischen Knoten“-Stil und dem schwebenden Dach, zeigt gewisse Originalität, bleibt aber insgesamt sehr konform. Im Innenraum dominiert ein 12,8 Zoll großer rotierender Bildschirm ein schlichtes, schmuckloses Interieur. Diese Entscheidung scheint bewusst zur Kostensenkung getroffen, steht jedoch im Kontrast zu den gehobeneren Ambitionen konkurrierender Modelle desselben Segments.
Für eine Marke, die für ihre Batteriekompetenz bekannt ist, ist die Entscheidung BYDs, in Europa ein Modell mit eingeschränkter Reichweite und unklarer Preispositionierung anzubieten, verwunderlich. Der europäische Markt, der hohe Ansprüche an Preis-Leistungs-Verhältnis und Performance stellt, scheint mit dieser Strategie nicht im Einklang zu sein. Dabei hat BYD in seinem chinesischen Portfolio deutlich ambitioniertere Modelle, die besser an die lokalen Erwartungen angepasst wären.
Gegenüber Alternativen wie dem Kia EV3, der Renault 5 oder sogar dem in die Jahre gekommenen MG4 wird der Atto 2 vermutlich schwer haben, seinen Platz zu finden. Wenn BYD sich dauerhaft auf dem europäischen Markt durchsetzen will, muss es sein Angebot rasch anpassen, um mit besser positionierten und wettbewerbsfähigeren Marktführern zu konkurrieren.
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This page is translated from the original post "On se demande si BYD veut vraiment vendre des voitures en Europe !" lang Französisch.
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