Vignette Crit’Air 3 – neuer Treibstoff für die Gelbwesten?

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Au 1er janvier 2025, les vignettes Crit'Air 3 seront interdites

Ab dem 1. Januar 2025 werden die Niedrigemissionszonen (ZFE) in mehreren großen französischen Städten die Crit’Air‑3‑Vignetten verbieten.

Wird das Verbot der Crit’Air‑3‑Vignette einen Wendepunkt in der Geschichte der Entschmutzung des Fahrzeugbestands in Frankreich darstellen? Oder ein neuer Funke, der die Bewegung der Gelbwesten wieder entfacht? Das Risiko einer Eskalation ist groß in einer Zeit, in der die Kaufkraft schrumpft und die Öko‑Prämie zur Modernisierung des Fahrzeugs halbiert wurde.

Tatsächlich werden ab dem 1. Januar 2025 die Niedrigemissionszonen (ZFE) in mehreren großen französischen Städten die Fahrt von Fahrzeugen mit der Crit’Air‑3‑Vignette untersagen. Diese Maßnahme, die die Luftqualität verbessern und Schadstoffemissionen verringern soll, wirft lebenswichtige Fragen in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht auf. Hier ist alles, was man wissen muss.

Welche Fahrzeuge sind betroffen?

Die Crit’Air‑3‑Vignette umfasst:

  • Diesel‑Pkw, die vor 2011 zugelassen wurden ;
  • Benzin‑Pkw, die vor 2006 zugelassen wurden.

Diese Fahrzeuge, die häufig von einkommensschwachen Haushalten besessen werden, machen noch einen bedeutenden Anteil am französischen Fahrzeugbestand aus.

Warum dieses Verbot?

Die ZFE zielen darauf ab, die Luftverschmutzung in den am stärksten belasteten städtischen Gebieten zu reduzieren. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verursacht die Luftverschmutzung etwa 40.000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Frankreich. Crit’Air‑3‑Fahrzeuge, obwohl weniger verschmutzend als nicht klassifizierte Modelle, emittieren erhebliche Mengen an Feinstaub und Stickoxiden (NOx).

Welche Städte sind betroffen?

Mehrere Metropolregionen werden diese Beschränkungen anwenden :

  • Großraum Paris : Crit’Air‑3‑Fahrzeuge dürfen von Montag bis Freitag von 8:00 bis 20:00 Uhr nicht fahren. Es wird jedoch eine Toleranz bis Januar 2026 geben, damit die automatischen Kontrollsysteme eingerichtet werden können.
  • Lyon, Montpellier und Grenoble : Diese Städte planen ähnliche Maßnahmen, angepasst an ihre lokale Situation.

Einige Ballungsräume, wie Marseille, Rouen und Straßburg, haben temporäre Ausnahmeregelungen erhalten, da sie nicht als ausreichend belastet angesehen werden, um diese Maßnahme bereits 2025 durchzusetzen.

Welche Auswirkungen für Autofahrer?

  • Anzahl der betroffenen Fahrzeuge :
    • In der Île‑de‑France sind etwa 1,58 Millionen Fahrzeuge, also 26 % des Fahrzeugbestands, betroffen.
    • Auf nationaler Ebene könnte diese Zahl mehr als 5 Millionen Fahrzeuge übersteigen.
  • Kosten für die Haushalte :
    • Viele Haushalte müssen ihr Fahrzeug ersetzen, was eine erhebliche Investition darstellen kann, insbesondere für die einkommensschwächeren.
    • Für geeignete Fahrzeuge (Crit’Air 1 oder 2) steigen die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Welche wirtschaftlichen Folgen?

  1. Für Haushalte : Einkommensschwache Haushalte, die häufig ältere Autos besitzen, dürften am stärksten betroffen sein.
  2. Für Berufstätige : Handwerker und Händler müssen ihre Nutzfahrzeuge erneuern, die oft Crit’Air‑3 sind, was ihre Kosten erhöhen könnte.
  3. Für den Automobilmarkt : Anstieg der Nachfrage nach Crit’Air‑1‑ und Crit’Air‑2‑Fahrzeugen, was deren Preise in die Höhe treibt. Belebung des Verkaufs von Elektro‑ und Hybridfahrzeugen, gestützt durch staatliche Förderungen.
  4. Für lokale Geschäfte : Die Beschränkungen könnten die Besucherzahlen in Vorstadt‑Einkaufs‑ und Touristengebieten reduzieren.

Welche Hilfen und Ausnahmeregelungen begleiten den Übergang?

  • Finanzielle Hilfen :
    • Umtauschprämie : bis zu 6 000 € für den Kauf eines weniger umweltschädlichen Fahrzeugs.
    • Ökologischer Bonus : bis zu 4 000 € für ein Elektrofahrzeug.
  • Zeitweilige Ausnahmeregelungen : Für bestimmte Berufsgruppen (Handwerker, Händler) und ländliche Gebiete, in denen alternative Verkehrsmittel noch unzureichend sind.
  • Lokale Maßnahmen : Mehrere Metropolregionen bieten Lösungen wie Park‑and‑Ride‑Plätze oder Zuschüsse für Mitfahrgelegenheiten und Elektrofahrräder.

Kritik und Debatten

  • Soziale Ungleichheiten : Einkommensschwache Haushalte sind am stärksten von den Kosten dieses Übergangs betroffen.
  • Mangel an Infrastruktur : Öffentliche Verkehrsmittel und alternative Mobilitätslösungen sind in einigen Gebieten noch unzureichend.
  • Wirtschaftliche Nebeneffekte : Preissprung bei konformen Fahrzeugen, der den Übergang zusätzlich erschwert.

Ausblick

Dieses Verbot ist nur ein Schritt. Bis 2030 könnten die Beschränkungen auf Crit’Air‑2‑Fahrzeuge ausgeweitet werden und die Fahrt damit nur noch Crit’Air‑1‑, Plug‑in‑Hybrid‑ und Elektrofahrzeugen erlauben. Die Behörden müssen Hilfen und Infrastruktur ausbauen, damit dieser Übergang gerecht und nachhaltig gelingt.

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This page is translated from the original post "Vignette Crit’Air 3, nouveau carburant des Gilets Jaunes ?" lang Französisch.

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