Bringt der Renault 5 Turbo 3E das Aus für Alpine?

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Alpine A290

Das Gleichgewicht zwischen den Schwestermarken scheint fragiler denn je, eine Situation, die schmerzlich an Alpines Vergangenheit erinnert.

Die Geschichte von Alpine ist für sich allein ein Roman. 1955 von Jean Rédélé gegründet, eroberte die Marke mit dem Pfeil-A schnell die Herzen der Franzosen und glänzte in allen Wettbewerben, an denen sie teilnahm, auf der Straße oder der Rennstrecke, von der Rallye-Weltmeisterschaft bis zu den 24 Stunden von Le Mans. Aber in der realen, grausamen Welt hat ein kleiner Außenseiter, so tapfer er auch sein mag, nur geringe Überlebenschancen gegenüber den Ogern. 1973 stieg Renault bei Alpine ein und Jean Rédélé verließ sein geliebtes Unternehmen 1978 mit dem Versprechen von Renault, dass seine Mitarbeiter einen 15-jährigen Arbeitsvertrag erhalten würden. Der Rhombus hielt Wort, aber Alpine ging am Ende dieses Zeitraums unter.

Obwohl die Wiederbelebung Alpines bereits 2012 beschlossen wurde, dauerte es bis 2017, bis die neue A110 auf die Straße kam. Der Hersteller war damals Ein-Produkt-Unternehmen, in der Nische der kleinen Sportcoupés, in die seine Mutter Renault seit dem Spider keinen Fuß gesetzt hatte. Jeder bei sich, alles gut. Von Sondereditionen bis zu Sportversionen hat die A110 eine, und immer noch eine, großartige Karriere hingelegt, doch ihr Verbrennungsmotor entspricht nicht mehr dem Zeitgeist, und keine Marke kann ein Jahrzehnt mit nur einem Produkt überleben, so außergewöhnlich es auch sein mag. Alpine kündigte daher eine Wende zur Elektromobilität an, mit dem kompakten A290 als erstem Modell, das nichts anderes ist als ein zu einer 100% elektrischen Renault 5 leicht „gepimptes“ Modell. Warum nicht — Renault die zivilisierte städtische Version, Alpine die kleine wütende Rakete.

Aber gleichzeitig begann Renault damit, frenetisch Alpine-Abzeichen an nahezu alle seine Modelle zu setzen. So gibt es Renault-SUVs mit Alpine-Ausstattung, bis einem schwindlig wird. Aber nur in der Ausstattung, denn das Alpine-Label ist nicht mit einer stärkeren Motorisierung verbunden, außer beim Rafale Hybride. Zugegeben, da muss man mitkommen.

Man fragte sich also im Scherz, wann es neben der Alpine A290, die ja nur ein Renault 5 ist, eine Renault 5 in Alpine-Ausstattung geben würde… nun, die wird es wohl kaum je geben, denn Renault hat gerade die Turbo 3E, eine R5 mit 500 PS vorgestellt, die alle Versionen der A290 pulverisiert! Und das nicht zu knapp!!!

Man kann sich denken, dass diese Renault 5 Turbo 3E eine sehr limitierte Serie zu einem abschreckend hohen Preis sein wird. Ein Preis, der ohnehin deutlich höher ist als die 45.000 Euro der A290 GTS, aber höher als die 265.000 Euros der A110 R Utime, die „nur“ 345 PS leistet — also 155 weniger als die Renault? Wenn man akzeptiert, dass keine Alpine jemals sportlicher sein wird als dieser Renault, warum sich dann noch mit zwei Marken abmühen? Diese Frage muss schnell und sehr ernsthaft beantwortet werden.

This page is translated from the original post "La Renault 5 Turbo 3E va-t-elle tuer Alpine ?" lang Französisch.

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