Hyvia: Renaults Wasserstofftochter in Gefahr
Hyvia, ein Joint Venture von Renault und Plug Power, ist zahlungsunfähig. Das langsame Aufkommen des Wasserstoffmarktes ist der Grund.
Schlechte Nachrichten für den traditionsreichen französischen Automobilhersteller. Trotz eines vielversprechenden Starts im Jahr 2021 steckt Hyvia in einer schweren Krise. Auf wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge spezialisiert, beschäftigt diese Renault-Tochter 110 Mitarbeiter in Flins (Yvelines). Dennoch kommt der europäische Wasserstoffmarkt nur langsam in Schwung, sodass das Unternehmen an den Rand der Liquidation gerät.
Hyvia hatte dennoch die Initiative ergriffen. Bereits 2022 begann die Produktion von Brennstoffzellen in einer 3.000 m² großen Halle in Flins. Diese Zellen rüsten Nutzfahrzeuge aus, die in Batilly (Meurthe-et-Moselle) montiert werden. Anfang 2025 sollte die Produktionsrate dank der Markteinführung des Renault Master H2-Tech anziehen. Dieses Fahrzeug versprach eine rekordverdächtige Reichweite und eine kurze Betankungszeit – entscheidende Vorteile für Logistikunternehmen und kommunale Einrichtungen.
Eine Verbreitung, die durch zahlreiche Hindernisse gehemmt wird
Trotz dieser Ambitionen begrenzen die hohen Fahrzeugkosten und das Fehlen eines Tankstellennetzes die Verkäufe. Die Produktion von dekarbonisiertem Wasserstoff ist in Europa ebenfalls unzureichend. Diese Hemmnisse belasten die Marktchancen erheblich.
In dieser Lage hat Hyvia kürzlich seine Gewerkschaftsvertreter über seine finanziellen Schwierigkeiten informiert. Nach Angaben von Force Ouvrière und der CGT ist das Unternehmen zahlungsunfähig und könnte bald liquidiert werden. Renault hingegen erklärt, mit Plug Power zusammenzuarbeiten, um ein solches Szenario zu vermeiden, doch Vorsicht ist geboten.
Ein mögliches Scheitern von Hyvia unterstreicht die Herausforderungen, denen Wasserstoff im Automobilbereich gegenübersteht. Während diese Technologie für den Schwerverkehr vielversprechend bleibt, ist ihre Verbreitung bei leichten Nutzfahrzeugen begrenzt. Renault wird seine Strategie wohl neu ausrichten müssen, insbesondere in Richtung Elektromobilität, die ausgereifter und rentabler ist.
Zum Weiterlesen: La Roche-sur-Yon hat 2 Iveco‑Wasserstoffbusse bestellt
This page is translated from the original post "Hyvia : la filiale hydrogène de Renault en péril" lang Französisch.
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