Motorisierte Gewalt in Paris – wer ist schuld?

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Fahrrad Paris im Sattel

Das Verurteilen des kriminellen Verhaltens mancher Autofahrer in Paris und anderswo hat Priorität, aber kann man nicht mehr und besser tun ?

Die ewige Frage von Strafe versus Erziehung ist angesichts der dramatischen Ereignisse, die die Fahrradfahrergemeinschaft in Paris betrauern, aktueller denn je. Während diese Woche der Conseil de Paris beginnt, fordern Paris en Selle und Mieux se Déplacer à Bicyclette die Bürgermeisterin von Paris und den Polizeipräfekten auf, ihre Kräfte zu bündeln, um Radfahrende vor motorisierter Gewalt zu schützen. Und die Verbände zeigen Klugheit, indem sie die Kritik nicht auf das Verhalten einer Minderheit völlig verantwortungsloser Autofahrer beschränken, sondern einen Lagebericht über die völlig ungeeigneten, ja schlecht durchdachten Verkehrsinfrastrukturen erstellen.

Hupen, Beleidigungen, gefährliche Überholmanöver, bisweilen sogar körperliche Angriffe müssen mit größter Strenge verurteilt werden — das ist offensichtlich. Ein als gefährlich eingestufter Fahrer sollte zum Schutz der verletzlichen Nutzer des öffentlichen Raums nicht mehr fahren dürfen. Aber nicht alle Autofahrer sind hoffnungslose Fälle, und es ist immer möglich, Verhaltensweisen mit einem Minimum an Aufklärung und Begleitung zu ändern.

Doch die größte Priorität, die die Verbände hervorheben, ist die Änderung der Infrastruktur zur Sicherung der Radfahrenden: die Durchgängigkeit des Pariser Radwegnetzes bis zum Ende der Amtszeit zu gewährleisten und die 200 gefährlichsten Kreuzungen der Hauptstadt umzugestalten.

Gerade an Kreuzungen, vor allem wegen der toten Winkel, wenn motorisierte Fahrzeuge abbiegen, ereignen sich die schwerwiegendsten Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern. Unter den Tausenden Pariser Kreuzungen haben die Verbände für jedes Arrondissement die 10 gefährlichsten Kreuzungen identifiziert, die schnell gesichert werden müssen. Diese Kreuzungen könnten sehr schnell und einfach durch eine leichte Sicherung mit Bodenmarkierungen und Pfosten bereits im ersten Halbjahr 2025 geschützt werden.

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This page is translated from the original post "Violences motorisées à Paris, à qui la faute ?" lang Französisch.

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