Lamborghini Urus „Wie ein Stier in Zion”

Einige Privilegierte konnten mit ihrem Lamborghini Urus die atemberaubenden Landschaften des Zion-Nationalparks durchqueren.

Lamborghini Esperienza Avventura Zion hat die Besitzer des Urus und ihre Gäste Anfang des Monats zu einer exklusiven dreitägigen Veranstaltung empfangen. Im Südwesten des US-Bundesstaates Utah gelegen, ist der Zion-Nationalpark berühmt für seine tiefen, spektakulären Schluchten, die im Laufe von Jahrtausenden vom Virgin River geformt wurden und mächtige Klippen aus cremefarbenem, rosa und rotem Sandstein hervorgebracht haben. Zion bedeutet im Alt-Hebräischen „Heiligtum“ oder „Zufluchtsort“.

Am ersten Tag kamen die Kunden mit ihrem Urus S im Autocamp Zion an, dem Basislager, wo sie sich in echten, typisch amerikanischen Airstreams einrichten konnten. Am nächsten Tag machten sie sich auf die verschlungenen Straßen des Zion-Nationalparks zu einer knapp 220 km langen Tour. Die großen SUVs schlängelten sich zwischen den Klippen und den korallenrosa Sanddünen hindurch, und die Fahrer legten für eine Weile das Steuer beiseite, um auf dem Rücken von Pferden durch die Schluchten zu reiten.

Aber ist das wirklich ernst gemeint?

Auch wenn Lamborghini versichert, dass die Esperienza Avventura Zion ein umweltfreundliches Programm sei, darf man berechtigterweise die Frage nach den Auswirkungen von mehr als zwei Tonnen schweren mechanischen Monstern auf ein so sensibles Ökosystem stellen. Natürlich haben die Fahrzeuge niemals die Verkehrswege verlassen, was die Erfahrung eher zu einem harmlosen Ausflug für Gutbetuchte als zu einem echten Raid macht. Aber man kann nicht über den Durchschnittsverbrauch des URUS S von 14,1 l/100 km und seine CO2-Emissionen von 320 g/km im WLTP-Mixzyklus hinwegsehen. Urus und Ökologie passen jedenfalls nicht zusammen.

Man kann sich nur dadurch beruhigen, dass man an den astronomischen Preis denkt, den jeder Teilnehmer zahlen musste, und an die von Lamborghini gezahlte Gebühr. Dieses Geld floss direkt in die Kassen des Parks, um dessen Instandhaltung und Schutz zu gewährleisten. Ein kleiner Ausrutscher ist also verzeihlich, wenn er einem guten Zweck dient.

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