Was ist das „Weißer Tesla-Syndrom“?
Tesla hat festgestellt, dass die Verbreitung der Model Y in Weiß ein echtes Marketingproblem darstellt und hat eine Lösung gefunden…
Mittlerweile ist es auf der Autobahn ein Anlass für Spott, eine weiße Tesla Model Y zu sehen: „Ach, wieder einer, der die billigste Tesla-Version gekauft hat“. Viele neue Tesla-Kunden wählen entweder aus Herdentrieb oder wegen der hohen Kosten für die optionale Lackierung (zwischen 1300 und 2600 Euro) die einfache Lösung: Sie begnügen sich mit dem momentan „kostenlosen“ Lack. Dieser ermöglicht es, das Fahrzeug zu einem Grundpreis von 38.990 Euro Anfang des Jahres 2024 zu erhalten.
Das Problem ist, dass das „Syndrom des weißen Tesla“ zu einem informellen und humorvollen Begriff geworden ist, der auf die Beobachtung verweist, dass sobald jemand einen weißen Tesla bemerkt, er danach überall weiße Teslas sieht.
Dies ist kein medizinisches Syndrom oder eine psychische Störung, sondern eher eine Veranschaulichung des „Gesetzes der selektiven Aufmerksamkeit“ oder des „Baader-Meinhof-Effekts“. Dieses Gesetz beschreibt, wie wir, sobald unsere Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes gelenkt wird, es häufiger bemerken – nicht weil das Phänomen häufiger auftritt, sondern weil unser Gehirn nun darauf vorbereitet ist, es zu erkennen. Dies kann auf jedes Objekt, jeden Namen, jede Zahl, jedes Detail oder Muster angewendet werden, sobald es unser Bewusstsein erreicht.
Wie heilt man die Krankheit?
Tesla, wie viele andere Automarken, bietet oft seine „Basis-“ oder „Standardfarbe“ ohne Aufpreis an, und eine Zeitlang war Weiß bei Tesla kostenlos. Das führte dazu, dass viele Kunden sich für die günstigste (weiße) Version entschieden haben.
Der Effekt, vor allem weiße Teslas zu sehen, könnte diese Wahrnehmung verstärken und vielleicht sogar den Eindruck vermitteln, die Marke biete wenig Farbvielfalt oder dass buntere Optionen unerschwinglich oder weniger beliebt seien. Dies kann das Markenimage sowie die Wahrnehmung der Produkte durch die Öffentlichkeit beeinflussen, obwohl die ursprüngliche Absicht lediglich darin bestand, eine kostenlose Farboption als Kaufanreiz anzubieten.
Aber Tesla ist sich bewusst, dass der Gegeneffekt in der Werbung einsetzt, sobald die Wahrnehmung zu einheitlich oder eintönig wird und potenzielle Kunden abschrecken könnte. Deshalb passen Tesla und andere Marken ihre Farboptionen und Preisgestaltung regelmäßig an die Vorlieben der Kunden und Marketingstrategien an.
So ist seit einigen Monaten in Frankreich wieder Schwarz die „kostenlose“ Farbe, während Weiß nun kostenpflichtig ist (1300 Euro). In China war Weiß ebenfalls Standard, aber angesichts rückläufiger Verkaufszahlen ist dort Schwarz (ein Statussymbol) jetzt Serienfarbe. In den USA ist Stealth Grey kostenlos, während Schwarz, Weiß und andere Farben kostenpflichtig sind.
Ach ja: Wissen Sie, welche Serienfarbe die Tesla Model 3 hat? Sie beginnt mit einem B, während Schwarz 1300 Euro kostet…
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This page is translated from the original post "Qu’est-ce que „le syndrome de la Tesla blanche“ ?" lang Französisch.
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