Tesla begrüßt chinesische Technologie

Der chinesische Internet-Riese Baidu wird der gesamten chinesischen Tesla-Flotte einen hochmodernen Kartendienst bereitstellen.

Die Nachricht ist an sich nicht spektakulär, wenn man sie auf ein Navigationssystem für Tesla beschränkt. Version 20 von Baidu Maps, eine im April aktualisierte Web-Kartenanwendung, wird bald für chinesische Tesla-Besitzer verfügbar sein. Baidu erklärte, dass die neue 3D-Navigationssoftware eine „intuitivere“ und „besser auf Tesla abgestimmte“ Benutzeroberfläche biete… Sicher, aber vor allem ebnet sie den Weg für die Einführung eines autonomen Fahrsystems!

Diese Entwicklung zeigt, dass Tesla, das Baidu seit 2020 für Onboard-Kartierung und Navigation in China nutzt, der Einführung seines FSD-Systems auf dem Festland näher kommen könnte. Baidu ist nämlich einer der wenigen Inhaber in China einer hochrangigen kartografischen Zertifizierung für fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme im Land.

Tesla chinesischer als die Chinesen

China ist in Bezug auf diese Kartendaten äußerst konservativ, wie bei so vielen anderen Dingen auch. Der Dienst Google Maps ist dort zum Beispiel nicht offiziell verfügbar und zeigt bei Nutzung aufgrund einer Satellitenverschleierung falsche Koordinaten an.

Die kleine Geschichte nennt nicht die Zugeständnisse, die Tesla machen musste, um dieses wertvolle Privileg zu erhalten, aber die Rechnung dürfte hoch gewesen sein! Elon Musk war Ende April nach Peking gereist um hochrangige Regierungsvertreter, darunter den chinesischen Premierminister Li Qiang, zu treffen. Seine klingenden und greifbaren Argumente müssen ins Schwarze getroffen haben, damit ihm wenige Wochen später die Erlaubnis erteilt wurde, mit der Einführung seines FSD-Systems voranzugehen. Eine Leistung, wenn man den Kontext des harten Wettbewerbs mit den nationalen Autoherstellern auf dem größten Weltmarkt für Elektrofahrzeuge bedenkt.

AUCH LESEN : Autonomes Fahren ist laut Tesla zehnmal weniger gefährlich als der Mensch