Verkompliziert der Renault Scenic die Karriere des Hyundai Kona?
Der Elektro-SUV von Hyundai, der Kona, sieht sich durch die neue Konkurrenz des Renault Scenic stark in seiner Wettbewerbsfähigkeit infrage gestellt.
Die Liste der „Opfer“ des Renault Scenic wird immer länger. Es ist schwer abzuschätzen, inwieweit der SUV der Marke mit dem Rhombus den Elektroautomarkt nachhaltig verändert.
Natürlich wurde das Spiel leichter gemacht gegenüber dem Tesla Model 3, das seine Berechtigung für den Umweltbonus verloren hat. Aber das gilt nicht für den Hyundai Kona, der in der Tschechischen Republik produziert wird. Allerdings leidet seine Einstiegsversion, selbst wenn sie mit einem 5000 Euro Bonus auf 35.850 Euro angeboten wird, im Vergleich zu ihrem französischen Konkurrenten. Dieser beginnt bei 34.990 Euro, ebenfalls nach Abzug des Bonus.
In Bezug auf die Ausstattung sind die beiden Modelle genau gleich: Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera, elektrische Außenspiegel, Einparkhilfen usw. Alles ganz Standard in einem Fahrzeug dieser Preisklasse.

Technisch wird es komplizierter. Mit seiner 48-kWh-Batterie setzt der Südkoreaner auf Alltagstauglichkeit und Dynamik. Sein 115-kW-Motor (156 PS) und der geringe Verbrauch von 14,6 kW/100 km gewährleisten eine Reichweite von bis zu 377 km im WLTP-Zyklus. Bei Renault hingegen erhält man für weniger Geld 125 kW (170 PS) und eine 60-kWh-Batterie, die eine WLTP-Reichweite von 430 km angibt. Also 53 km mehr, was den Unterschied ausmachen kann.
Der Hyundai Kona punktet – zumindest zum Teil – beim Laden zu Hause: 11 kW Maximalleistung gegenüber 7 kW beim Renault Scenic. Auf längeren Strecken kippt die Waage jedoch wieder zugunsten des Franzosen: 103 kW Gleichstromleistung gegenüber 130 kW beim Scenic.
Um wieder die Oberhand zu gewinnen, bietet der Hyundai Kona eine Version mit einer 65-kWh-Batterie an, deren Ladeleistungen jedoch leider unverändert bleiben. Die Reichweite steigt auf 454 km, die Leistung auf 217 PS… und der Preis auf 44.250 Euro vor Bonus. Nach Berücksichtigung der staatlichen Förderung sind es 39.250 Euro. Das ist dann 4.260 Euro teurer als der Renault Scenic. Dieser besitzt ebenfalls ein Ass im Ärmel: eine Batterie mit bis zu 87 kWh und einen 220-PS-Motor. Der Preis liegt dann bei 41.990 Euro.

Fazit
Die eher urbane Ausrichtung des Hyundai Kona kostet ihn in fast allen Bereichen. Preis, Reichweite, Laden – der südkoreanische SUV sitzt mit seiner kleinen 48-kWh-Batterie auf dem sprichwörtlichen Schleudersitz. Diese Batterie ist zwar nicht unpraktisch, müsste heute aber zu einem Preis angeboten werden, der näher bei 30.000 Euro liegt, Umweltbonus bereits abgezogen. Mit 35.850 Euro, wie es im Januar 2024 der Fall ist, leidet er unter der starken Konkurrenz durch den Renault Scenic, der fast 860 Euro weniger kostet.
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This page is translated from the original post "La carrière du Hyundai Kona compliquée par le Renault Scenic ?" lang Französisch.
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