Gazelle, das Elektroauto der CGT

Das Projekt würde wie ein schlechter Witz oder sogar ein Streich wirken, wenn es nicht von Sophie Binet, der Generalsekretärin der Gewerkschaft, getragen würde.

Am Freitag, den 20. Oktober 2023, stellte die Gewerkschaft CGT MMT-B der Mutares-Fabrik in Blanquefort das Industrieprojekt „Gazelle“, ein kostengünstiges Elektroauto, in Anwesenheit von Sophie Binet, Generalsekretärin der CGT, vor.

Das auf die Herstellung von Getrieben spezialisierte Werk MMT-B in Blanquefort sieht sich einer unsicheren Zukunft gegenüber, aufgrund eines erwarteten dramatischen Auftragsrückgangs ab März 2024. Obwohl das Unternehmen Diversifizierungsprojekte untersucht, wie Wattpark (Herstellung von Ladestationen) und Vitirover (Rasenmähroboter), werden diese allein nicht ausreichen, um die Probleme der bevorstehenden Unterauslastung zu bewältigen.

Die Rettung könnte von einem Projekt eines kleinen lokal produzierten Elektrofahrzeugs durch Gazelle Tech kommen. Auf der der Website dieses Projekts erfährt man, dass es sich um ein städtisches Fahrzeug handelt, das vollständig aus Verbundwerkstoffen besteht. Ausgehend von der Erkenntnis, dass 75 % des Energieverbrauchs eines Fahrzeugs auf sein Gewicht zurückzuführen sind, hat Gazelle das Aerocell patentiert, eine selbsttragende Karosserie aus Verbundwerkstoffen, die es ermöglicht, das Fahrzeug deutlich zu erleichtern und dabei Komfort und Sicherheit zu bewahren. Diese Leichtigkeit verspricht den Einsatz von zweimal weniger Batterien als bei Wettbewerbern. Es ist ambitioniert, aber leider sind bis heute keine konkreten Zahlen verfügbar, um sich ein Urteil zu bilden.

Das Gazelle-Tech-Projekt hängt von einer Finanzierungsrunde in Höhe von rund zehn Millionen Euro in den kommenden Monaten sowie von der Zulassung des Fahrzeugs ab, präzisierte der Gründer Gaël Lavaud gegenüber der AFP. Wir werden also noch ein wenig warten müssen, um uns zu dieser von der CGT unterstützten Initiative zu äußern. Es hat zumindest den Verdienst, in Richtung einer neuen verantwortungsvollen Mobilität ohne einengende Voreingenommenheit seitens einer Gewerkschaft zu gehen.

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