Mercedes Vision One-Eleven: Das Rad des Schicksals?

Kommentieren

Neuinterpretation des legendären C111, einer Ikone der 1970er Jahre, verbindet diese Studie kühnen Stil mit technologischem Pragmatismus.

Es ist immer wichtig, zwischen Können und Bekanntmachen zu unterscheiden. Letzteres endet bei einem Hersteller oft bei einem Concept-Car mit sehr verführerischem Aussehen. Und wenn man diese Herangehensweise mit einem historischen Augenzwinkern kombiniert, ist der Effekt verheerend.

Mit seiner Studie Vision One-Eleven (1-11 auf Französisch) als Anspielung an die legendäre C111 der 1970er Jahre, erfüllt Mercedes alle Erwartungen. Gleichzeitig weckt sie auch einen Schmerz, nämlich nie den Mut gehabt zu haben, das zu kommerzialisieren, was im Laufe der Jahrzehnte zu einer Ikone geworden ist. Der Grund? Die C111 war damals disruptiv mit ihrem Dieselmotor „aus einem Lastwagen geliehen“. Ihre damalige Unbeliebtheit, kaum ausgeglichen durch ihr ultra-aerodynamisches Design, wird heute gelobt.

Im Rückblick muss man anerkennen, dass dieser sparsame Motor inmitten der Ölkrise visionär war. 1976 konnte die Deutsche mit ihrem 5-Zylinder 3,0-Liter Turbodiesel mit 190 PS problemlos 250 km/h erreichen dank ihres sehr geringen Luftwiderstands.

Im Jahr 2023 pflegt die Vision One-Eleven dieses Erbe der Innovation, verkörpert in einem fabelhaften Design. Denn weit mehr als die Linien von unendlicher Reinheit verbergen sich unter der Karosserie die wirklichen Innovationen. Nämlich ein völlig neuartiger elektrischer Antriebsstrang, der gemeinsam mit der Formel-1-Motorabteilung in Brixworth, England, entwickelt wurde.

Dies ist keine Marketingstrategie, sondern ein echter Technologietransfer. So präsentiert die Batterie eine neue Chemie und eine Flüssigkeitskühlung ihrer Zellzylinder. Die Energie wird dann zu zwei Motoren geleitet, deren axialer Fluss – und nicht radial wie bei 99 % der heute fahrenden Elektroautos – einen noch nie dagewesenen Gewicht- und Platzgewinn ermöglicht.

Wie eine sehr dünne große Scheibe, während aktuelle Blöcke eher lange und breite Stämme sind, hat der Axialmotor den Vorteil, 70 % leichter und weniger voluminös zu sein… so sehr, dass er direkt in der Felge eines Rades Platz findet. Eine Priorität, die im Fahrgestell enorm viel Platz freimacht. So kann ein Auto mit dieser Technologie bei gleichem Gewicht mehr Batterie aufnehmen… und somit eine größere Reichweite gewinnen. Das Rad des Fortschritts hört nicht auf sich zu drehen.

AUCH LESEN: Was wäre, wenn Tesla das Ende seines disruptiven Konzepts erreicht hätte?

This page is translated from the original post "Mercedes Vision One-Eleven La roue de la fortune ?" lang Französisch.

Wir empfehlen Ihnenauch:

Elektroauto

Mercedes CLA Shooting Brake: die Preise des elektrischen Kombis mit dem Stern

In der Übersicht