ZFE Montpellier: Zwei Abgeordnete wollen sie abschaffen

Sylvain Carrière und Nathalie Oziol, zwei Abgeordnete des Départements Hérault, fordern die vollständige Abschaffung der ZFE Montpellier.

Die Abgeordneten des 2. und 8. Wahlkreises des Hérault haben den Minister für den ökologischen Wandel und Gebiete sowie den Präsidenten der Region Montpellier bezüglich des Zeitplans und der Modalitäten der Einführung der ZFE-m befragt. Sie beurteilen die ZFE-m als eine Maßnahme, die die ärmsten Haushalte unverhältnismäßig stark trifft. 

Die Zone mit niedrigen Mobilitäts-Emissionen, oder ZFE-m, ist eines der Vorzeigeprojekte der französischen Regierung. Sie ermöglicht den Kampf gegen die Verschmutzung und die Verbesserung der Luftqualität in den Städten. Mehrere Städte wie Lyon, Rouen, Straßburg und Paris verfügen bereits über eine solche Zone, und diese Zahl soll bis 2025 43 erreichen. Die Einführung dieser ZFE-m gilt daher für jede Stadt mit mehr als 150.000 Einwohnern. Es ist eine Maßnahme, die dazu beiträgt, das Risiko von luftverschmutzungsbedingten Erkrankungen zu verringern.

Was fordern die gewählten Abgeordneten der NUPES in Bezug auf die ZFE-m?

Die Abgeordneten Sylvain Carrière und Nathalie Oziol von der Partei NUPES fordern die komplette Abschaffung der ZFE-m in Montpellier. Nach ihrer Auffassung „verschärft die Zone die Ungleichheiten“ zwischen den ärmsten Haushalten und Haushalten mit höheren Einkommen. Daher haben sie dem Minister für den ökologischen Wandel und dem Präsidenten der Region Montpellier ein Argumentationspapier vorgelegt. Dieses erläutert ihre Sicht auf die ausschließende Politik der Regierung. 

Die Abgeordneten heben die Schwierigkeiten der aus der Innenstadt ausgeschlossenen bedürftigen Haushalte mit ihren Crit’Air-Fahrzeugen 5 hervor, die in der ZFE-m verboten sind. Zudem betonen sie die „Heuchelei“ der Métropole in Bezug auf die ökologische Transformation. Präsident Michaël Delafosse will nämlich neue Straßenprojekte in der Metropolregion Montpellier unterstützen.

Dies steht im Zusammenhang mit einer Rede im Stadtrat der Stadt am 25. Januar. Die lokale Mandatsträgerin von Montpellier, Alenka Doulain, bezeichnete die ZFE damals als Maßnahme der „bürgerlichen Ökologie“. Allerdings hören wir kein Argument zur Verbesserung der Luftqualität, die das Ziel der ZFE ist.

Es gibt jedoch Ausnahmen in der ZFE-m für bestimmte Fahrzeuge. Diese ermöglichen es Gewerbetreibenden, Einsatzfahrzeugen sowie Oldtimerbesitzern, sich in Montpellier zu bewegen, ohne die Verkehrsbeschränkungen zu beachten.

Welche Förderungen gibt es für den Übergang zur Elektromobilität?

Diese Proteste von Sylvain Carrière und Nathalie Oziol berücksichtigen jedoch nicht die bereits in der Métropole Montpellier verfügbaren Hilfen für den Übergang. Diese Unterstützungen sind zweierlei Art:

• Nationale Förderungen wie der ökologische Bonus, die alle Privatpersonen und Unternehmen betreffen, die auf eine 100%ige Elektromobilität umsteigen möchten ;
• Förderungen, die auf lokaler Ebene möglich gemacht werden.

Die Details zu den Hilfen und den Voraussetzungen sind auf der Website von Montpellier Méditerranée Métropole verfügbar. 

Zum Weiterlesen: ZFE Green, eine Seite, die im Dschungel der ZFE-m für Klarheit sorgt