Bilanz zur Verkehrssicherheit: Fahrrad- und E‑Scooter-Sterblichkeit schießt 2022 in die Höhe
Leicht rückläufig bei Autofahrern und Motorradfahrern (gegenüber 2019), steigt die Sterblichkeit bei Fahrrad und Tretrollern stark an, was mit einer Zunahme der Nutzung zusammenhängt, aber nicht nur.
Die neuen Statistiken zur Straßenverkehrssicherheit wurden für das Jahr veröffentlicht und sind eindeutig nicht gut. Die Zahl der Todesfälle ist auf 3 260 gestiegen, gegenüber 2 944 im Jahr 2021, ein Anstieg um 11 % — logisch, da das Vorjahr (2021) einen Lockdown erlebt hatte. Damit liegt das Niveau nahezu stabil im Vergleich zu 2019, der wirklich vergleichbaren Vor-Covid‑Periode. Ein bitteres Ergebnis für die Regierung, die 2 000 Todesfälle anstrebt…
Nach Verkehrsmittel betrachtet machen Autofahrer weiterhin fast die Hälfte der Opfer aus, mit 1 563 Toten, gegenüber 1 414 im Jahr 2021, aber ein Rückgang um 4 % gegenüber 2019 (1 622). Dasselbe gilt für motorisierte Zweiräder, mit 588 getöteten Motorradfahrern im Jahr 2022 (gegenüber 615 in 2019) und 127 Mopedfahrern (gegenüber 134 in 2019).
+30 % Todesfälle bei Fahrradfahrern, +340 % bei Tretrollern — warum?
Für die sanften Mobilitäten dagegen ist die Bilanz sehr negativ. 244 Fahrradnutzer kamen im vergangenen Jahr ums Leben, gegenüber 227 im Jahr 2021, und vor allem ein Anstieg um 30 % gegenüber 2019, das nur 187 Todesfälle verzeichnete.
Man beobachtet eine noch deutlichere Entwicklung bei den EDPM, diesen motorisierten persönlichen Fortbewegungsmitteln, überwiegend elektrischen Tretrollern. Die Straßenverkehrsbehörde verzeichnet 34 Opfer unter den Nutzern, gegenüber 24 im Jahr 2021 und 10 im Jahr 2019.
Diese steigenden Zahlen sind zu relativieren, da das Radfahren in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Das zeigt der Fahrrad‑Nutzungsbarometer mit +31 % Durchfahrten zwischen 2019 und 2022, eine Entwicklung, die dem Anstieg der Todesfälle entspricht. Bei Tretrollern ist der Anstieg von 0 im Jahr 2018 auf 34 im Jahr 2022 logisch, da Tretroller zuvor nahezu von Straßen und Wegen abwesend waren.
| Auto | Motorisierte 2‑Räder | Fahrrad | EDPM | Fußgänger | |
| Todesfälle 2019 | 1622 | 749 | 187 | 10 | 483 |
| Todesfälle 2022 | 1563 | 715 | 244 | 34 | 484 |
| Entwicklung Todesfälle | -4 % | -5 % | +30 % | +240 % | 0 % |
| Verletzte 2019 | 5173 | 5742 | 2314 | 158 | 2315 |
| Verletzte 2022 | 4808 | 5340 | 2626 | 570 | 2009 |
| Entwicklung Verletzte | -7 % | -7 % | +13 % | +261 % | -13 % |
Sicherheit: der Knackpunkt, um die Nutzung zu fördern
Das ändert nichts an einem Gefühl, das alle Anhänger sanfter Mobilität teilen, uns bei Mobiwisy eingeschlossen: die Verwundbarkeit gegenüber Autos oder Lastwagen und die schwierige Aufteilung der Wege mit diesen Fahrzeugen. Radfahrer und Tretrollerfahrer machen inzwischen 8 % der Verkehrstoten aus und sogar 20 % der schwer Verletzten (3 196 von 15 932) !
Die Lösung ist jedoch einfach: Wenn die Autonutzung tendenziell abnimmt, muss die steigende Nutzung von Fahrrädern/EDPM von einer günstigeren Fahrradinfrastruktur begleitet werden, mit reservierten und getrennten Fahrstreifen, wo immer möglich.
Schließlich sei die Sterblichkeit bei Fußgängern erwähnt, 2022 stabil mit 484 Opfern, aber die Zahl der schwer Verletzten (geschätzt) ging gegenüber 2019 um 13 % zurück, auf 2 009 Personen.
Zum Weiterlesen: Amsterdam präsentiert zwei riesige Fahrradparkhäuser
This page is translated from the original post "Bilan sécurité routière : la mortalité à vélo et trottinette décolle en 2022" lang Französisch.
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