Elisabeth Borne sagt Nein zu Autobahnen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 km/h

Die Pädagogik statt Zwang: Die Regierung klärt ihre Position zur Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.

Die maximal erlaubte Geschwindigkeit auf Autobahnen wird vorerst nicht gesenkt, jedenfalls nicht kurzfristig. In einem Interview auf dem BMF TV hat Elisabeth Borne tatsächlich erklärt, dass ihre Regierung keine Maßnahmen in dieser Richtung plant. Vor einigen Monaten hatte die Politikerin allerdings persönlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 km/h auf Autobahnen befürwortet.

Sie erinnerte an die ökologischen Vorteile einer Geschwindigkeitsreduktion und betonte, dass eine verbindliche Regelung nicht die richtige Option sei. Diese könnte diejenigen benachteiligen, die „auf der Autobahn unterwegs sein müssen und zeitliche Einschränkungen haben.“

„Ich halte es für wichtig, über die Einsparungen zu informieren, die man durch langsameres Fahren erzielen kann, sowie über die Vorteile zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen, aber wir können nicht auf Grundlage von Verboten agieren“, erklärte die Premierministerin.

Eine Debatte ist vorerst geschlossen…

Die Debatte über die Geschwindigkeitsbegrenzung tobt seit Monaten. Kürzlich haben mehrere Persönlichkeiten ein Manifest unterzeichnet, das die Franzosen auffordert, auf Autobahnen mit 110 km/h zu fahren. „Diese Initiative ist keine Petition, sie beruht auf Freiwilligkeit und wir fordern den Staat nicht auf, gesetzliche Regelungen zu schaffen“, hatten jedoch die Unterzeichner zu Beginn klargestellt.

Über die ökologische Frage hinaus versprechen die Befürworter von 110 km/h auch eine Senkung der Verkehrstoten. Dieses Argument wird jedoch vehement von der Organisation 40 Millionen Autofahrer zurückgewiesen, die der Ansicht ist, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 110 km/h auf dem Autobahnnetz die Autofahrer dazu bringen würde, gefährlichere Nebenstraßen zu benutzen.

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