Test des Motron Cubertino: eine Kopie, aber eine gelungene Kopie
Der Cubertino ähnelt stark dem Honda Super Cub, ist jedoch im Gegensatz dazu komplett elektrisch.
Neben seinen Verbrennermodellen verfügt der chinesische Hersteller Motron auch über eine Reihe von elektrischen Zweirädern. Aktuell umfasst diese vier Modelle: die Scooter Whizz und Voltz, das Motorrad Vizion und den Cubertino, der uns heute interessiert.
Der Cubertino gehört zur Kategorie der 50-ccm-Äquivalente und richtet sich an Personen, die hauptsächlich kurze Strecken zurücklegen. Obwohl sein Name und seine Linien etwas anderes vermuten lassen, hat er nichts mit dem Honda Super Cub zu tun. Mit anderen Worten, Motron hat sich ein Konzept angeeignet, das nicht ihm gehört, und zwar ohne um Erlaubnis bei Honda zu bitten.
Präsentation
Indem Motron den Super Cub kopiert, gelingt es ihm, sich mühelos abzuheben. Sicher, es gibt auch andere neo-retro Modelle auf dem Elektrofahrzeugmarkt, aber alle inspirieren sich mehr oder weniger direkt an der Vespa.
Die großen Speichenräder, die chromierten Finishes und die zweifarbigen Verkleidungen zeigen, dass auf Details geachtet wurde. Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt in Ordnung, was bei einem in China hergestellten Zweirad nicht immer der Fall ist.
Der Retro-Look zeigt sich auch im Instrumentarium, das schön präsentiert, aber unvollständig ist. Man kann nur bedauern, dass eine Uhr fehlt und die Genauigkeit einer Anzeige, die anscheinend ursprünglich für Verbrennungsfahrzeuge konzipiert wurde, mangelhaft ist.
Die beiden kleinen chromierten Rückspiegel sind nett, aber nicht sehr effektiv. Zu weit außen positioniert, bieten sie keine klare Sicht auf das, was sich hinter einem abspielt. Leider ist auch der Verstellbereich zu gering, um diesen Mangel zu korrigieren.

Der Cubertino hat keinen richtigen Stauraum. Der Platz unter dem Sitz ist zu klein, um das Ladegerät unterzubringen, aber man kann dort ein Paar Handschuhe oder persönliche Gegenstände verstauen. Der Sitz hat kein Sicherheitssystem, aber das Fach ist abschließbar. Die Ablagefächer vorne (mit USB-Anschluss in einem davon) sind dagegen völlig offen.
Fahren
Der Cubertino wird von einem kleinen Elektromotor angetrieben, der im Hinterrad integriert ist. Trotz einer bescheidenen Leistung von 1,5 kW sind die Leistungen recht ordentlich und ausreichend in den meisten Situationen. Mit etwas weniger als 80 Kilogramm Gewicht bietet der Cubertino Beschleunigungen, die mit einem guten 50-ccm-Verbrennerscooter vergleichbar sind. Selbst wenn er seiner Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h nahe kommt, hält er ein akzeptables Leistungsniveau mit durchaus interessanten Nachbeschleunigungen.
Der Cubertino wird vor allem für seinen Komfort geschätzt. Auch akustisch ist die völlige Abwesenheit von Lärm sehr angenehm. Sicher, der Geräuschlose Betrieb ist ein gemeinsames Merkmal aller elektrischen Zweiräder, aber der Cubertino beeindruckt in diesem Punkt besonders. Das Fehlen eines Riemens und die sehr schlanken Felgen, die nur wenig Rollgeräusch erzeugen, machen ihn ungefähr so leise wie ein Fahrrad.
Diese Geräuschlosigkeit wird umso mehr geschätzt, da man recht bequem sitzt. Die Sitzposition kann anfangs etwas verwirrend sein, aber man gewöhnt sich schnell daran. Man sollte jedoch beachten, dass größere Personen durch die kurze Länge des Fahrersitzes eingeschränkt sein könnten, was sie daran hindert, sich so auszubreiten, wie sie es wünschen würden. Aber auch hier findet man letztendlich einen akzeptablen Kompromiss mit der Gewöhnung.

Der Cubertino hat einen weichen Sitz und die Dämpfer filtern die Unebenheiten gut heraus. Allerdings erfüllt er nicht die aktuellen Standards in Bezug auf die Bremsen. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Er verwendet Trommelbremsen, während die überwältigende Mehrheit seiner Konkurrenten mit Scheibenbremsen ausgestattet ist. Weniger bissig leidet die Bremskraft des Cubertino auch unter einem Leistungsdefizit. Normalerweise berücksichtigt man diese Parameter und alles läuft gut. Aber Achtung in Notfallsituationen…
Reichweite und Ladezeit
Der Motron Cubertino ist mit einer Batterie von 1,56 kWh ausgestattet. Eine relativ geringe Kapazität, aber das niedrige Gewicht gewährleistet einen sehr vernünftigen Verbrauch und damit eine angemessene Reichweite, die laut Motron bei 56 km liegt. Im Hinblick auf das, was wir während unserer Testfahrt beobachtet haben, scheint diese Zahl realistisch, auch wenn man in der Praxis eher mit einer Aufladung alle 40 / 45 km rechnen sollte, um sicher zu sein.
Wie die meisten kleinen elektrischen Zweiräder verfügt der Motron Cubertino über einen abnehmbaren Akku. Er ist relativ leicht mit einem Gewicht von etwa 9 Kilogramm und befindet sich in der Mitte des Scooters, zwischen den beiden Fußrasten. Die Handhabung zum Herausnehmen ist jedoch nicht gerade einfach. Man muss einen Teil der Verkleidung entfernen und dann eine Metallstange entriegeln und herausnehmen. Das alles wirkt ein wenig zusammengeschustert und ist wenig praktisch. Wer kann, sollte daher besser den Scooter direkt an eine Haushaltssteckdose anschließen.
Das Ladegerät des Cubertino ist vollkommen geräuschlos. Für eine vollständige Aufladung sollte man mit ungefähr 5 Stunden rechnen. Eine leuchtende Anzeige an der Batterie ermöglicht es, den Ladezustand abzuschätzen.

Preis und Ausstattung
Es gab eine Zeit, als der Cubertino weniger als 2.000 € kostete. Zu diesem Preis war das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich interessant. Leider ist Motron der inflationären Tendenz gefolgt, die überall zu beobachten ist, und das in ziemlich beeindruckenden Proportionen. Jetzt wird der Cubertino für 2.699 € verkauft.
Dieser Preis stellt ihn Modellen gegenüber, die zwar weniger originell, aber moderner und besser ausgestattet sind. Wenn der Preis Ihr Hauptkriterium für den Kauf ist, werden Sie leicht zugänglichere Modelle finden, auch in der Motron-Reihe. Der Hersteller hat beispielsweise einen kleinen Scooter im Katalog für 1.999 €, ausgestattet mit einem kleineren Akku, aber auch einem etwas leistungsstärkeren Motor.
Die Ausstattungsliste ist sehr knapp: ein USB-Anschluss und das war’s! Keine Alarmanlage und auch kein Tempomat. Kleine Annehmlichkeiten, die im Grunde genommen nicht unbedingt notwendig sind, aber oft in Scootern in dieser Preisklasse zu finden sind.
Wie alle elektrischen Fahrzeuge seiner Kategorie ist der Motron Cubertino berechtigt, einen Bonus von 100 € in ganz Frankreich zu erhalten. In bestimmten Städten oder Regionen kann es auch möglich sein, zusätzliche Hilfe zu erhalten.

Testfazit Motron Cubertino: 15 / 20
Wenn Sie ein originelles elektrisches Zweirad suchen und nicht allergisch gegen chinesische Kopien sind, könnte der Motron Cubertino eine gute Wahl sein. Auch wenn er in einer recht einfachen Konstruktion daherkommt, erfüllt er letztendlich alle wichtigen Punkte … mit der bemerkenswerten Ausnahme der Bremsen, die eindeutig an Effektivität vermissen lassen. Der Cubertino hätte auch ein vollständigeres Instrumentarium mit einer Uhr und einer präziseren Anzeige verdient. Diese kleinen Mängel sind nicht ausschlaggebend und wären auf einem günstigen Zweirad durchaus akzeptabel. Für 2.000 € war der Cubertino ein ausgezeichnetes Geschäft. Für 2.699 € sieht die Situation anders aus, auch wenn das Fazit positiv bleibt.
Technische Daten Motron Cubertino
| Leistung / Drehmoment | 1,5 kW / 32 Nm |
| Batterie | Lithium-Ionen 1,56 kWh |
| Reichweite | 56 km |
| Ladezeit | Ca. 5 h |
| Höchstgeschwindigkeit | 45 km/h |
| Abmessungen | 1895 x 680 x 1020 mm |
| Gewicht | 78 Kilogramm |
| Garantie | 2 Jahre |
| Preis | 2.699 € |
| Bundesbonus | 100 € |
Testgalerie Motron Cubertino

































This page is translated from the original post "Essai Motron Cubertino : une copie, mais une copie réussie" lang Französisch.
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