Ein autonomes Nissan Leaf im Test in den Straßen von London
Im Rahmen des öffentlichen und privaten Programms ServCity entwickelt der Nissan Leaf einen autonom fahrenden Service, der nun unter realen Bedingungen in London getestet wird.
Das autonome Fahrzeug von Nissan existiert noch nicht. Dennoch hatte der Hersteller sich 2014 verpflichtet, „autonome Fahrzeuge bis 2020 zugänglich zu machen“. Obwohl die Fahrassistenzsysteme erhebliche Fortschritte gemacht haben, ist es nach wie vor ein ferner Traum, von Punkt A nach Punkt B zu fahren, ohne das Lenkrad zu berühren.
Die Marke arbeitet jedoch weiterhin an der Technologie, mit einem neuen Experiment.
Ein Praxistest für den autonomen Nissan Leaf
Um das Projekt für autonomes Fahren zu finden, muss man nach England gehen; es trägt den Namen ServCity. Die japanische Gruppe hat sich an dieser Initiative beteiligt, die von der britischen Regierung und der Industrie mit 100 Millionen Pfund (120 Millionen Euro) finanziert wird. Nissan hat mehrere Monate lang mit 5 anderen Unternehmen zusammengearbeitet, um „Forschungen, Simulationen und Tests auf privaten Teststrecken“ durchzuführen.



Das autonome Fahrzeug, das auf einem Nissan Leaf der zweiten Generation basiert, kann nun endlich auf echten Straßen im Stadtteil Greenwich in London fahren. Doch es fährt nicht einfach irgendwohin, sondern rund um das urbane Smart Mobility Living Lab. Dort werden die Daten über zahlreiche Sensoren am Straßenrand gesammelt und anschließend analysiert.
Der autonome Nissan Leaf wird also regelmäßig im städtischen Umfeld fahren. Zwischen anderen Fahrzeugen unterschiedlicher Größen (Auto, Bus usw.), Motorrädern, Rollern, Fahrrädern und Fußgängern, ganz zu schweigen von der Verkehrsinfrastruktur, gibt es jede Menge zu tun mit Millionen unterschiedlicher Szenarien.
Auf dieser Grundlage wird Nissan seine Systeme für autonomes Fahren verfeinern, sowohl für Autos als auch für Robotaxi-Dienste. Ein Wermutstropfen ist, dass der Hersteller nichts über die Ausstattung an Bord (Kameras, Radar, Lidar, Prozessoren) sagt.

Verliert die Nissan Leaf an Fahrt?
Warum gerade eine Nissan Leaf? Auch wenn die Wahl national zu sein scheint, da das Fahrzeug im Vereinigten Königreich in Sunderland montiert wird, ist die kompakte Elektro-Limousine nicht mehr die neueste, da sie bereits 4 Jahre alt ist. Warum nicht, zumal der Renault ZOE, dessen Konzept aus dem Jahr 2013 stammt, immer noch für Experimente verwendet wird.
In Bezug auf die Verkaufszahlen hat die Nissan Leaf, die in der Elektrofahrzeugtechnik einst Pionierarbeit geleistet hat, zu Beginn der 2020er Jahre ihren Glanz verloren. Sie lag viele Jahre hinter dem Renault ZOE an zweiter Stelle, ist 2021 in Frankreich nicht einmal mehr unter den Top 10 zu finden. Wie lässt sich das erklären?

Das Haupthindernis für die Nissan Leaf ist ihr Ladevorgang, denn sie gehört zu den wenigen Fahrzeugen, die einen CHAdeMO-Anschluss anbieten. Somit bietet sie nicht den europäischen Standard, den alle ihre Rivalen haben, den Combo CCS2. Neben der Begrenzung durch dieses Format überschreitet die Ladeleistung nicht 50 kW. Zum Vergleich: Ein Volkswagen ID.3 erreicht in der Spitze 125 kW, die Renault Mégane E-Tech 130 kW in den EV60-Versionen.
Ihre maximale Reichweite von 385 km bei einer 62 kWh-Batterie ist ebenfalls nicht ihr größtes Plus. Auch wenn sie für den täglichen Gebrauch ausreichend ist, kann sie sich im Vergleich nicht behaupten. Die beiden zuvor genannten Rivalen sind mit kleineren, moderneren und etwas günstigeren Batterien deutlich überlegen.
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This page is translated from the original post "Une Nissan Leaf autonome à l’essai dans les rues de Londres" lang Französisch.
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