Unfall des Tesla Model 3 Taxis: Ist die elektronische Bremsung schuld?
Nach dem Unfall eines Taxi Fahrers in einem Tesla Model 3 sind einige Technologien wie das Brake-by-Wire besorgniserregend. Wir werfen einen Blick auf ihre Zuverlässigkeit.
Es war die Nachricht des Abends, letzten Samstag, in den 24-Stunden-Nachrichtensendern: Ein Taxifahrer hat die Kontrolle über seinen Tesla Model 3 im 13. Arrondissement von Paris verloren, was zu einem Todesfall und 20 Verletzten führte, darunter 3 in einem schweren Zustand, laut dem aktuellen vorläufigen Bericht der Staatsanwaltschaft von Paris.
Das Fahrzeug soll Fußgänger, einen Glascontainer und eine Ampel erfasst haben, bevor es mit einem Lieferwagen kollidierte, so eine Polizeiquelle, die von der AFP zitiert wurde.
Technisches Versagen?
Laut dem Bürgermeister des 13. Arrondissements, Jérôme Coumet, hätte sich das Gaspedal „verkeilt“. Der Fahrer soll auch gesagt haben, dass die Bremsen nicht funktioniert hätten.
Tesla, deren Fahrzeuge mit einer Art Black Box ausgestattet sind, hat bereits am Montag versichert und uns heute bestätigt, dass „die erste Analyse der Daten kein technisches Versagen zeigt“.
Während die Untersuchung fortschreitet, hat die Taxi-Gesellschaft G7, mit der der Fahrer verbunden ist, die 37 Model 3 ihrer Flotte (nicht die 50 Model S) ausgesetzt.

Brake-by-Wire
Man könnte sich fragen, ob die Technologien des Tesla Model 3 im Besonderen oder von Elektroautos im Allgemeinen ursächlich sind. Da der Fahrer die Bremsen beschuldigt hat, könnte man insbesondere die Zuverlässigkeit der elektronischen Bremsen hinterfragen.
Die Teslas verwenden tatsächlich das „Brake-by-Wire“, wie viele andere elektrifizierte Autos und sogar einige Verbrenner (wie die Chevrolet Corvette C8). Die elektrifizierten Fahrzeuge, ob hybriden, plug-in-hybriden oder 100% elektrisch, nutzen tatsächlich die regenerative Bremsung.
Anstatt die kinetische Energie bei Verzögerungen zu verschwenden, kehren die elektrifizierten Fahrzeuge die Funktionsweise ihres Elektromotors um, welcher zu einem Generator wird, der die Batterien auflädt. Wenn der Fahrer das Bremspedal betätigt, erfolgt also zuerst der Widerstand der regenerativen Bremse. Die Reibungsbremsung (Scheiben- oder Trommelbremsen) wird erst bei einer bestimmten Verzögerung (die je nach Fahrzeug variiert) oder zum Stoppen hinzugezogen.

Viele elektrifizierte Fahrzeuge nutzen also das „Brake-by-Wire“. Ein Sensor misst den Druck des Bremspedals und überträgt ihn an einen Rechner, der somit die regenerative Bremsung und die Reibungsbremsung je nach Situation verteilen kann. Der Fuß betätigt also nicht direkt die Reibungsbremsen über ein mechanisches oder hydraulisches System. All das simuliert das Gefühl eines traditionellen Bremspedals und mildert das unangenehme Gefühl, das ansonsten durch den Übergang von einer Bremsform zur anderen entstehen würde.
Auf Anfrage von Mobiwisy hatte Tesla keine spezifischen Informationen zu seinem Bremssystem zu teilen. Aber es ist sicherlich, wie alle anderen Brake-by-Wire-Systeme, mit einer Redundanz, einem Failsafe ausgestattet: Bei einer bestimmten Druckgrenze betätigt das Bremspedal direkt die Reibungsbremsen. So ist im unwahrscheinlichen Fall eines elektronischen Versagens eine Notbremsung jederzeit möglich.

e-Pedal
Eine weitere Technologie, die speziell bei Elektroautos das Bremsen beeinflussen kann, ist das Fahren mit einem einzigen Pedal, das durch die neueste Nissan Leaf unter dem Namen e-Pedal populär gemacht wurde und dann bei Tesla über ein Update unter dem Namen „Serrage“ hinzugefügt wurde.
Dank des Brake-by-Wire
Man könnte befürchten, dass ein damit vertrauter Fahrer, der nur mit dem Gaspedal fährt und somit das Bremsen mit dem Bremspedal nicht mehr gewohnt ist, instinktiv das Gaspedal durchdrückt, wenn er bremsen möchte.

Verwicklung von Pinsel
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Taxifahrer sich „einfach“ vertan haben könnte, so wie es auch manchen Fahrern von Verbrennungsfahrzeugen passiert. Nur, dass selbst mit einem Tesla Model 3 der Basisausstattung, der 325 PS hat und in 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, keine Fehler verziehen werden.
Schließlich erinnert Tesla in seinem Blog daran, dass Fahrer es oft bei Unfällen beschuldigt haben, aber die Untersuchungen ihn bis jetzt immer entlastet haben.
This page is translated from the original post "Accident du taxi Tesla Model 3 : le freinage électronique en cause ?" lang Französisch.
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