Essai Cupra Born VZ: unsere Meinung zum ID.3 mit Salsa-Soße
Der Cupra Born ist eine aufgepeppte Version des Volkswagen ID.3, bietet jedoch einige Vorzüge, auch wenn er nicht wirklich sportlicher ist.
Man muss ein unbeschwertes Unternehmen sein, um ein neues Elektromodell „Born“ zu nennen. Aber Cupra, die neue Marke von Seat, hat alles zu gewinnen und kann sich daher fast alles erlauben. Lassen wir das Wortspiel beiseite und freuen wir uns vielmehr über das besondere Design dieses Cupra Born, der nichts anderes als ein entschlackter Volkswagen ID.3 ist.
Zweifellos stammen seine Motoren, das Chassis sowie viele Innen- und Karosserieteile von seiner deutschen Verwandten. Doch der Born setzt auf Exklusivität und Individualisierung. Er ist 6 cm länger (4,32 m) und 3 cm niedriger (1,54 m), was ihm eine kompakte und sportliche Optik verleiht. Da er eine eher junge und wohlhabende Kundschaft anvisiert, zeigt er zudem ohne Scheu Kupferfarbeneinsätze und spezielle (optionale) 20-Zoll-Räder. Diese ästhetische Note wird jedoch etwas übertrieben, sodass man sich aus bestimmten Perspektiven dem Tuning-Gedanken nähert! Wir gehen davon aus, dass Cupra seinen Entscheidungsprozess auf ernsthaften Marktforschungen basiert hat…
Ein aufgeräumter Innenraum
Das Interieur dieses Born verwendet etwas hochwertigere Materialien als das des ID.3. Man könnte sogar von aufgewerteten Kunststoffen sprechen, da einige von ihnen aus einem Recyclingprozess stammen. In der Mitte des Armaturenbretts hinterlässt der große 12,3-Zoll-Bildschirm einen sehr guten Eindruck und befreit den Innenraum von jeglichen Tasten. Nachteil dieser extremen Reduzierung ist jedoch, dass der Fahrer jedes Mal im System suchen muss, wenn er eine Einstellung ändern möchte. Verzichten Sie außerdem nicht auf die Multifunktionstasten am Lenkrad, denn sie sind nicht einfach zu bedienen und steuern keine entscheidenden Funktionen wie die Klimaanlage. Technologisch ist es gelungen, aber hinsichtlich der Ergonomie ist die Umsetzung verbesserungswürdig.

Vor den Augen des Fahrers versammelt das kleine Kombiinstrument von 5,3 Zoll die wichtigsten Informationen recht übersichtlich. Das Fest geht weiter mit dem sehr großen Head-Up-Display, nicht zu vergessen die Option „erweiterte Realität“. Man sollte nicht vergessen, dieses Feld (1.000 €, immerhin) beim Unterzeichnen des Bestellformulars anzukreuzen, denn diese Funktion bringt Fahrspaß, ist aber auch ein starkes Argument beim Wiederverkauf.
Ein durchschnittlicher Kofferraum
Das Cargo-Paket des Cupra Born (bescheiden zum Preis von 360 € angeboten) ist ebenfalls von Bedeutung. Es ermöglicht einen doppelten Boden im Kofferraum und ein Typ-2-Kabel, das an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden kann. Neben der praktischen Seite des zusätzlichen Anschlusses wird es wichtig sein, einen Platz für die Aufbewahrung zu haben. Aber in jedem Fall ist das Kofferraumvolumen keine Referenz: 385 Liter. Für ein Auto dieser Größe liegt man weit hinter den besten Angeboten des Segments, selbst im Elektrobereich. Der Renault Megane E-Tech, der elf Zentimeter kürzer ist, bietet 55 Liter mehr Ladevolumen (440 Liter).

Leistungssteigerung für den Cupra Born
Unter der Haube setzt sich die Ähnlichkeit mit Volkswagen fort: Der Cupra Born bietet die gleichen Varianten mit 150 PS und 204 PS wie der ID.3.
Doch die VZ-Version unseres Tests gibt mit einer neuartigen e-boost-Funktion 230 PS an. Technisch gesehen bietet das Auto für dreißig Sekunden einen Leistungsschub (20 kW), was nützlich sein kann, um zu überholen oder auf eine Beschleunigungsspur einzufädeln. In der Praxis geschieht dies je nach gewähltem Fahrmodus (Cupra) oder wenn der Fahrer einen Kickdown ausführt, das heißt, wenn er das Gaspedal voll durchdrückt.
Doch dieser Leistungsschub ist vor allem unter 90 km/h spürbar und nicht unbegrenzt. Er wird zudem je nach Anzahl der Anforderungen und dem Ladezustand der Batterie unzugänglich. Ansonsten bleibt das Auto bei 204 PS, was für den täglichen Gebrauch ausreicht. Denn dank des sofort verfügbaren Drehmoments von 310 Nm bleiben die Leistungswerte auf einem guten Niveau.
Die e-boost-Funktion macht den Cupra Born noch lange nicht zu einem elektrischen Sportwagen. Sicherlich ist er niedriger als der ID.3, hat eigene Fahrwerksabstimmungen und wirkt „aggressiver“, doch im Endeffekt bleibt er gelassen, was ein wenig schade ist.

Bist du da, Cupra-Geist?
Angesichts seiner technischen Definition und seines Aussehens erwartet man, dass der Born seinen Fahrer elektrisiert. Bis man die Bereiche mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h verlässt, macht die Leichtigkeit der Lenkung und der allgemeine Komfort ihn zu einem sehr guten Begleiter. Der regenerative B-Modus ermöglicht es, die Motorbremswirkung zu erhöhen und die Reichweite zu verlängern. Dies, obwohl das Bremsgefühl nicht besonders angenehm ist und man sie im fließenden Verkehr recht selten benutzt. Andererseits enttäuscht der Cupra Born auf Landstraßen in Bezug auf sein Fahrverhalten. In seinen sanfteren Fahrmodi (Range und Comfort) bleibt die Lenkung weich und gibt wenig Feedback.
Eine etwas sportlichere Fahrweise führt zu schwerfälligem Fahren und übermäßiger Rollneigung. Glücklicherweise sorgt die optionale adaptive Federung dafür, dass er nicht zu stark nicken muss. Doch letztendlich macht der Cupra-Modus, der extremste, das Auto am angenehmsten, da es besser kontrolliert und weniger schwerfällig ist. Darüber hinaus kann man diese Sportlichkeit noch weiter steigern, indem man optionale, breitere Michelin Pilot Sport-Reifen (Reifenbreite von 235 mm anstelle von 215 mm) wählt, die auf speziellen 20-Zoll-Felgen montiert sind. Kurz gesagt, der Born ist der erste Cupra, der seine Sportlichkeit optional anbietet, obwohl dies eines seiner identitätsstiftenden Merkmale ist. Aber wie für jeden Geschmack…
Annehmbare Reichweite, saftiger Preis
Die Kompaktklasse ist zwischen 16 und 16,8 kWh/100 km homologiert. Ein gemischter WLTP-Verbrauch, den wir beim Testen überprüfen konnten. Der Cupra Born zeigt somit eine Reichweite von fast 550 km mit der größeren der beiden angebotenen Batterien (58 und 77 kWh). An einer Haushaltssteckdose, die 1,8 bis 2,3 kW liefert, benötigt man 33 bis 41 Stunden, um von 0 auf 100 % Reichweite zu gelangen. Mit einer Wallbox von 11 kW dauert es 7 Stunden und 30 Minuten, um vollzuladen. Die Wallbox stellt eine Installationskosten dar, die zu berücksichtigen ist (ca. 1.000 bis 1.500 €), ist jedoch unerlässlich, um nicht zum Sklaven seines Elektroautos zu werden. An einer Schnellladestation zieht sie bis zu 120 kW und beansprucht somit eine Ladezeit von 0 auf 80 % in 38 Minuten.
Der Preis des Born VZ
Preise: Bislang wurde nur der Preis der 204-PS-Version mit kleiner Batterie enthüllt: 40.250 €, ohne den Bonus von 6.000 €. Was unsere Testversion betrifft, so möchte Cupra unter der symbolischen Marke von 40.000 € bleiben, abzüglich der ökologischen Prämie. Im Sommer 2022 hat die Preisliste des Modells Anpassungen erfahren. Mit anderen Worten beginnt diese Version bei 45.500 €, um die Grenze von 47.000 € nicht zu überschreiten. Denn darüber und unter 60.000 € gewährt die Klasse einen Bonus von 2.000 €. Die Details zur Modellpalette sind auf der offiziellen Website verfügbar.
Die Preise des Cupra Born im September 2022, ohne Boni:
- V 204 PS – Batterie L: 44.500 €
- VZ 230 PS – Batterie L: 45.500 €
- VZ 230 PS – Batterie XL: 46.500 €
Unsere Meinung zum Cupra Born VZ
Der Cupra Born ist ein schickeres, besser verarbeitetes Modell als der Volkswagen ID.3, dessen Verhalten jedoch nicht mit dem Versprechen und der Identität der Marke übereinstimmt. Für die meisten Autofahrer wird dieser Born sicherlich perfekt sein. Doch wenn Sie ihn wegen seiner sportlichen Eigenschaften kaufen, werden Sie enttäuscht sein.

Technische Daten des Cupra Born
| Cupra Born | |
| Version | VZ Batterie XL |
| Länge | 4,32 m |
| Breite | 1,81 m |
| Höhe | 1,54 m |
| Kofferraum vorne/hinten | 385 l |
| Gewicht | 1.871 Kilogramm |
| Motor | elektrisch, synchron mit Permanentmagneten |
| Leistung | 204 PS, 230 PS mit „e-boost“ |
| Drehmoment | 310 Nm |
| Antrieb | Hinterräder (Heckantrieb) |
| Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h |
| 0-100 km/h | 7,3 s |
| Batterie | 77 kWh |
| Gemischter Verbrauch | 16 kWh/100 km |
| Reichweite | 417 km (WLTP) |
| DC-Laden | 120 kW |
| 0-80 % Schnellladung | 38 Minuten |
| Onboard-Ladegerät AC | 11 kW |
| 0-100 % 11 kW | 7h30 |
| 0-100 % Steckdose 230 V | 43h |
| Preis (Schätzung) | 44.900 € |
| Boni | 6.000 € |
| Garantie | 2 Jahre (unbegrenzte Kilometer) |
Zu lesen auch: Test des Renault Megane E-Tech EV60: ein beeindruckendes Elektrofahrzeug!
This page is translated from the original post "Essai Cupra Born VZ : notre avis sur l’ID.3 sauce salsa" lang Französisch.
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