Der Gewichtsmalus: zunächst nur eine symbolische Maßnahme?

Kurz nach der Bürgerversammlung zum Klima eingeführt, betraf der Gewichts‑Malus 2022 nur eine begrenzte Anzahl neuer Fahrzeuge.

Nach den von der Firma CWAY erfassten Zahlen waren es genau 27 945 Neufahrzeuge, die 2022 vom Gewichts‑Malus betroffen waren. Eine Zahl, die im Verhältnis zu den 1,5 Millionen im vergangenen Jahr in Frankreich zugelassenen Autos gesehen werden muss. Diese neue Steuer bleibt damit sehr marginal (2 % des Marktes betroffen) – ist sie deshalb aber völlig wirkungslos? Schließlich kann man auch annehmen, dass sie einige Autofahrer dazu veranlasst hat, ein leichteres Modell zu wählen als ursprünglich geplant.

Eine Steuer, die deutsche Autos betrifft

Der Gewichts‑Malus betrifft Neuwagen, deren fahrbereites Gewicht (das heißt mit einem Fahrer von 75 Kilogramm) 1 800 Kilogramm übersteigt. Über diesem Schwellenwert wird für jedes zusätzliche Kilo eine Strafe von 10 € fällig. Die von Les Echos geteilten Zahlen von CWAY zeigen, dass die Steuer vor allem Premium‑Modelle deutscher Hersteller trifft. BMW, Audi und Mercedes machen zusammen fast 50 % des Volumens aus, mit jeweils 6 900, 3 433 und 2 937 sanktionierten Autos im Jahr 2022. Überraschenderweise landet Renault auf dem zweiten Podestplatz, mit 3 828 zugelassenen Fahrzeugen, die 2022 einer Strafe unterlagen. Ursache ist die Privatkundenversion des Trafic, die die fatale Marke von 1 800 Kilogramm überschreitet, und das trotz der 400 Kilogramm Reduzierung, die juristischen Personen beim Kauf eines 8‑Sitzer‑Fahrzeugs gewährt wird.

Dass der Gewichts‑Malus nur eine begrenzte Anzahl von Autos betrifft, liegt auch daran, dass Plug‑in‑Hybride und Elektroautos ausgenommen sind, obwohl sie fast alle die Schwelle von 1 800 Kilogramm überschreiten, und zwar oft deutlich. Zudem wird die finanzielle Strafe nicht auf Fahrzeuge angewandt, die bereits dem Super‑Malus von 50 000 € unterliegen (das heißt solche, die mehr als 226 Gramm CO2 pro km ausstoßen).

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