Das vergiftete Geschenk aus Brüssel für MG

Am 4. Juli werden die Zölle für in China hergestellte Fahrzeuge erhöht. MG war von einem Rekordzoll von 38,1 % bedroht.

Die Europäische Kommission hat nach einer über 9 Monate dauernden Untersuchung festgestellt, dass MG und seine Muttergesellschaft SAIC nicht den europäischen Anforderungen in Bezug auf öffentliche Subventionen entsprechen. Da SAIC ein staatliches Unternehmen ist, ist es wenig überraschend, dass es großzügige Vorteile erhält. Es scheint jedoch, dass dies weit über das Akzeptable hinausging, denn MG erhielt die schwerste Sanktion mit einer zusätzlichen Besteuerung von bis zu 38,1 %. Zum Vergleich: BYD liegt bei 17,4 % und hat es vermieden, darauf zu reagieren…

Laut unseren Kollegen von Bloomberg hat Brüssel schließlich in seiner Großzügigkeit beschlossen, eine Versöhnungsgeste zu machen und diesen Zoll auf … 37,6 % zu senken! Es ist fraglich, ob dies ausreicht, um den Zorn Pekings zu besänftigen, und man könnte sogar meinen, dass diese Entscheidung nur dazu dient, ihn zu schüren. Zum Beweis sieht die Gruppe Geely die Sanktion von 20 % auf 19,9 % sinken. Eine kaum verhüllte Botschaft, die sagt: „Wir können uns bemühen, aber nur, wenn Sie auch guten Willen zeigen!“

Diese noch vorläufigen Zölle werden am 4. Juli eingeführt, treten aber frühestens im November in Kraft. Die Verhandlungen beginnen also erst, und China hat bereits mit Gegenmaßnahmen gedroht, die sich nicht nur auf den Automobilsektor beschränken, während in den kommenden Monaten die Ergebnisse einer Untersuchung zu europäischen Spirituosenimporten erwartet werden. Peking hat gewarnt, dass es Produkte aus der Landwirtschaft, die Luftfahrt und Luxusautos ins Visier nehmen könnte.