Wäre es nicht klug, allen Elektroautos denselben Geräuschpegel vorzuschreiben?

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Porsche bruit électrique

Elektroautos stellen unsere akustischen Bezugspunkte eher durch ihre Laufruhe als durch Lärm infrage.

Um die Risiken ihrer Unauffälligkeit zu vermeiden, schreibt die Gesetzgebung heute vor, dass alle Autos zwischen 0 und 20 km/h ein bestimmtes Geräusch abgeben müssen. Kein Problem, wenn unter der Motorhaube ein Verbrennungsmotor arbeitet, aber alle neuen, zugelassenen Elektro- oder Hybridfahrzeuge, die den vorgeschriebenen Mindestschallpegel nicht erreichen, müssen Warnvorrichtungen oder AVAS (Acoustic Vehicle Audible System) an Bord haben, um denselben Schallpegel wie ein Verbrenner zu simulieren.

Ein genormter Schallpegel von 56 bis 75 Dezibel, der in Abhängigkeit von der Beschleunigung des Fahrzeugs variieren muss, wobei jeder Hersteller frei bleibt, seinen eigenen Klang zu entwickeln. Das Ergebnis ist eine Kakophonie aus Brummen, Pfeifen oder futuristischen Grollen, die für Fußgänger schwer identifizierbar sind. So sehr man das Brüllen eines Ferrari V12 oder eines BMW Reihensechszylinders glorifizieren kann, eine Elektroauto hat keine Aufgabe, die Ohren zu erfreuen.

Geräusch kann retten, aber auch stören

Renault hat sich beispielsweise mit Jean-Michel Jarre zusammengetan, um eine äußere Klangkulisse zu gestalten, die die Identität der Elektrofahrzeugmodelle widerspiegeln soll. Leider grenzt das Ergebnis mit seinen wenig natürlichen und störenden Synthesizer-Flächen manchmal an das Unerträgliche. Schade, denn die Zoe, die lange vor diesen Experimenten auf den Markt kam, bleibt eines der Fahrzeuge, die man am Ohr am einfachsten erkennen kann. Ihr „Gesang“, irgendwo zwischen Vibration und Pfeifen, ist sofort identifizierbar, ohne aggressiv zu sein. Eine besonders gelungene akustische Signatur, die leider durch die Verwendung der Zoe als Verkehrskontrollfahrzeug zum Synonym für Strafzettel wurde!

Man muss im Hinterkopf behalten, dass das AVAS ausschließlich für den Außenbereich bestimmt ist. Innerhalb des Fahrzeugs ist es kaum hörbar, was den Komfort der Insassen gewährleistet. Die Hersteller sind daher völlig frei, die gewünschte akustische Atmosphäre im Innenraum zu schaffen. Einige bevorzugen absolute Stille, andere lassen simulierte Motorengeräusche oder gar musikalische Klänge erklingen, um das Fahrerlebnis emotional zu verstärken. Ein Porsche Taycan erzeugt zum Beispiel einen unglaublichen Innenraumklang, der ein echtes Kraftgefühl vermittelt. Aber was für eine Arbeit steckt dahinter!

Wäre es also nicht sinnvoller, für alle Elektroautos denselben Klang vorzuschreiben? Einen genormten, einfachen und sofort als Jingle erkennbaren Ton. Das würde die Sicherheit für Fußgänger, insbesondere für die Verletzlichsten, verbessern und unsere Straßen akustisch kohärenter machen.

In einer Zeit, in der Städte sicherer und übersichtlicher werden wollen, erscheint ein universelles akustisches Signal für Elektrofahrzeuge nicht nur vernünftig, sondern wünschenswert. Die Kreativität der Marken könnte weiterhin im Innenraum Ausdruck finden, aber im öffentlichen Straßenverkehr ist es besser, verstanden zu werden als aufzufallen.

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This page is translated from the original post "Ne serait-il pas intelligent d’imposer le même bruit à toutes les voitures électriques ?" lang Französisch.

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