Gigafactory Berlin: So gewinnt Tesla die Anwohner für sich

Nachdem ihm die Erweiterung seines deutschen Werks in Berlin verweigert wurde, setzt Tesla seine Charmeoffensive fort, um seine Ziele zu erreichen.

Der Rückschlag ist groß, aber Tesla ist in seiner Geschichte bereits so manche Niederlage gewohnt. Das ist auch typisch für sehr mächtige Unternehmen, dass sie auf ihrem Weg auf erheblichen Widerstand stoßen. So haben sich jüngst die Anwohner in der Nähe der Gigafactory in Berlin, Deutschland, wo das Tesla Model Y für den europäischen Kontinent produziert wird, gegen eine Erweiterung um 170 Hektar ausgesprochen.

Dies hätte bedeutet, noch mehr Wald (100 Hektar) abzuholzen und die Belastungen zu erhöhen. Ein Dorn im Auge für Tesla, das die Produktionskapazitäten dort steigern, möglicherweise die Produktion des Model 3 dorthin verlagern und vor allem die Produktion seines zukünftigen Kleinwagens für unter 25.000 Euro dort ansiedeln möchte.

Kostenlose Energie?

Um seine Akzeptanzkampagne zu perfektionieren, hat Tesla den Parkplatz seines Werks mit 500 Ladestationen ausgestattet. Diese liefern kostenlose Energie… und sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Nicht nur für seine Mitarbeiter.

Sozusagen die größte Ladestation der Welt. Auf dem Foto erkennt man Tesla Wall Connectoren (535 Euro inkl. MwSt. in Frankreich), die bis zu 22 kW an dreiphasigen Netzwerken laden können. Genug, um „bis zu 71 km Reichweite pro Stunde“ zu gewinnen, so Tesla in seiner Verkaufsargumentation. Nützlich, wenn man zur Arbeit kommt, denn das sanfte Laden belastet die Batterie nicht zu sehr.

Es sei angemerkt, dass wenn diese Stationen nicht darauf ausgelegt sind, Gleichstrom, sondern Wechselstrom zu liefern, das im Fahrzeug eingebaute Ladegerät einer Tesla die Ladeleistung auf 11 kW begrenzt.

Ob die Anwohner auf diese Liebesbekundung von Tesla reagieren werden? Die Zukunft wird es zeigen.

ALLE TESLA-NEUIGKEITEN