Hat ein Kei Car für unter 10.000 € in Frankreich eine Zukunft?

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Kei Car Nissan Roox

Während große, umweltschädliche Fahrzeuge in Frankreich alle Hassgefühle auf sich ziehen, warum nicht vom Kei-Car-Modell lernen?

In Japan kommt man an Kei Cars kaum vorbei. Diese Mikroautos, durch Vorschriften auf 3,40 m Länge und 1,48 m Breite begrenzt, machen fast 40 % des nationalen Marktes aus. Sie sind wegen ihrer reduzierten Besteuerung, niedrigeren Versicherungskosten und der Leichtigkeit, sich durch enge Straßen zu schlängeln oder auf kleinen Parkflächen zu parken, beliebt. Doch über die Wirtschaftlichkeit hinaus verkörpern sie eine Philosophie: eine rationale, kompakte und dennoch komfortable Mobilität.

In diesem Kontext hat Nissan den neuen Roox vorgestellt, eines der beliebtesten Modelle seiner Kei-Reihe. Die vierte Generation versteht sich als wahres Aushängeschild dieses Segments und zeigt, dass das kleine japanische Auto seinen großen Schwestern in nichts mehr nachsteht. Das Interieur, gedacht als „rollendes Wohnzimmer“, bietet eine rekordverdächtige Länge von 2,31 m und Platz für vier Erwachsene ohne Kompromisse. Der Kofferraum schluckt bis zu vier Koffer. An Bord gibt es sogar eine Weltpremiere für einen Kei Car: einen nahtlos integrierten 12,3-Zoll-Touchscreen, verbunden mit Google Built-in und einer Palette an Fahrerassistenzsystemen, die man sonst eher in höheren Kategorien findet.

Ein echtes Auto, bevor es ein kleines Auto ist

Der Roox zeigt auch die zunehmende Verfeinerung der Kei Cars. Sorgfältiges Design, angenehme Materialien, verbesserte Schalldämmung, Sitze wie Möbelstücke behandelt – das spartischen Bild der Mini-Autos von früher ist man weit entfernt. Hinzu kommen Schiebetüren, vorbildliche Modularität und ein Einstiegspreis um die 10.000 €, was eine Formel ergibt, die japanische Familien begeistert.

Doch über Japan hinaus stellt sich die Frage: Könnte ein solches Modell auch in Europa überzeugen? In Frankreich verändert sich der städtische Kontext schnell. Parkplätze werden knapp und teuer, insbesondere in Paris, wo SUVs inzwischen Ziel allen Hasses sind und stark überbesteuert werden. Suchen die Behörden nach Wegen zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks und der Verkehrsdichte? Kei Cars bieten eine einfache Antwort: klein, sparsam, perfekt für den täglichen Weg, aber ohne dabei Komfort oder Technologie einzubüßen.

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Der Nissan Roox wird wahrscheinlich nicht in seiner jetzigen Form nach Europa kommen, da ein vergleichbarer rechtlicher Rahmen fehlt. Doch sein Erfolg zeigt: Die Mobilität von morgen muss weder massiv noch protzig sein. Vielleicht ist es an der Zeit, sich in Frankreich am japanischen Modell zu orientieren und eine Kategorie intelligenter Mini-Autos als glaubwürdige Alternative zu den in Städten unerwünschten SUVs zu erwägen.

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This page is translated from the original post "Une Kei Car à moins de 10 000 € a-t-elle sa place en France ?" lang Französisch.

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