Ohne Prestige – Werden sich chinesische Autos in Europa verkaufen?

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Während sich der Automobilmarkt im Umbruch befindet, wie steht es um die lang erwartete große chinesische Invasion?

Sie sind bereits überall, aber Sie bemerken sie nicht. Zum großen Teil, weil das Klischee vom hässlichen und schlecht verarbeiteten chinesischen Auto der Vergangenheit angehört. Heute sind die präsentierten Produkte von ausgezeichneter Qualität, technologisch auf dem neuesten Stand und werden von Automobilkonzernen entwickelt, die dank eines ebenso riesigen Inlandsmarktes eine gigantische Macht besitzen.

In Europa treten sie noch maskiert auf (vorerst) mit prestigeträchtigen Marken: Lotus, Volvo, MG, Polestar und gehören Konzernen, die der breiten Öffentlichkeit unbekannt sind, wie Geely oder SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation). Diese Strategie ist interessant zu verfolgen, denn wir sprechen hier von Unternehmen, die noch sehr jung sind und Mitte der 2000er Jahre das Wagnis eingingen, europäische Marken aus der Insolvenz zu übernehmen. Das war damals eindeutig bei Volvo, Saab (offiziell inzwischen tot, trotz der Beteiligung eines chinesischen Aktionärs) oder MG der Fall.

Das trojanische Pferd für diese kleinen Akteure war es, zurückzukehren – sobald sie bereit waren – mit diesen historisch renommierten Marken. Und das Rezept hat funktioniert. Volvo oder MG haben sich im Laufe ihrer Existenz noch nie so gut entwickelt, die Arbeitsplätze wurden erhalten und die Aktivitäten neu belebt. Im Gegensatz dazu stellen wir fest, dass Hersteller mit unbekanntem Namen wie Aiways, Seres oder BYD (trotzdem der größte Hersteller in China) große Schwierigkeiten haben, sich eine Stellung zu erarbeiten.

Im Bewusstsein dieser Situation beschleunigt MG seine Bemühungen, um seinen Ruf und seine durch 15 Jahre Abwesenheit in Europa eingeschlafene Bekanntheit wiederherzustellen. Sein Auftritt im offiziellen Programm der nächsten historischen Automobilmesse Retromobile 2024 ist ein eindrucksvoller Beweis dafür. Dieser Schritt ist Marketing, aber klug und keineswegs zu kritisieren.

Mit der Globalisierung wird es für chinesische Hersteller zunehmend schwieriger, mit Dumpingpreisen den europäischen Markt zu „überfluten“. Noch mehr gilt dies mit dem derzeit von Frankreich vorangetriebenen Gesetzesvorhaben, an der Kontinentaleinfuhr eine Maut für Fahrzeuge mit einem in Produktion und Transport alles andere als grünen CO2-Fußabdruck einzuführen. Ein angemessener Protektionismus, der bereits in China und den USA existiert.

AUCH LESENSWERT: In Europa stammen 20 % der Elektroautos aus China

This page is translated from the original post "Sans prestige, les voitures chinoises se vendront-elles en Europe ?" lang Französisch.

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