Skoda Enyaq iV RS Coupé: Test des „sportlichen“ Elektro-SUVs
Exuberant, teuer und leistungsstark, macht der Familien-Elektro-SUV hier zu viel? MOBIwisy hat den Skoda Enyaq Coupé in der RS-Version getestet.
Nicht nur spielt der Familien-Elektro-SUV von Skoda mit einer neuen Coupé-Karosserie den Poser, sondern er zeigt auch sportliche Ambitionen. Wirklich?
Der Enyaq verloren in der Galaxie der Volkswagen-Elektrofahrzeuge
Seit dem Aufschwung zur Elektromobilität der Volkswagen-Gruppe verfolgt die deutsche Gruppe eine Strategie mit vielen Plug-in-Modellen und einer gemeinsamen Plattform, um die Kosten so weit wie möglich zu minimieren, die berühmte MEB, die alle „Null-Emissionen“ Neuheiten des Riesen aus Deutschland ausstattet.
Die Offensive begann mit der Einführung von kompakten Familienfahrzeugen bei Volkswagen, über den ID.3 und seiner Cousine Cupra Born. Dann folgte die Bildung einer Familie von SUVs, die auf einer erweiterten Version dieser Plattform basiert: der Volkswagen ID.4, der Audi Q4 e-tron und der Skoda Enyaq iV sind enge Verwandte, deren Stil und technische Abstimmung je nach Positionierung der Marke und den Entscheidungen ihrer Entwickler variieren.

Und wie der Volkswagen ID.5 und der Audi Q4 e-tron Sportback vor ihm, hat auch der Tscheche diese berühmte „Coupé“-Variante angenommen, die seit einigen Jahren bei SUV-Kunden sehr beliebt ist.
Skoda Enyaq Coupé: Aber was bleibt bei Audi übrig?
Der neue Skoda Enyaq iV Coupé folgt also einem Trend, der 2007 durch den BMW X6 ins Leben gerufen wurde, den man bereits bei Mercedes, den „Sportback“-Modellen von Audi oder sogar bei Renault (Arkana) findet. Man kennt die Grundformel bereits gut. Sie besteht im Wesentlichen darin, die hintere Dachpartie zu optimieren, um dem Design eines Coupés näher zu kommen.

Doch über diese fließende Heckform hinaus, die je nach Blickwinkel ein wenig an die Silhouette einer erhöhten Limousine erinnert, bleibt der Enyaq Coupé mechanisch identisch mit seinem klassischen Bruder. Ein großes Fahrzeug von 4,65 Metern Länge, dessen Kofferraum bei diesem ästhetischen Umbau nur 15 Liter Volumen verliert. Mit 570 Litern bleibt er in dieser Hinsicht großzügiger als ein Kia EV6, ein Ford Mustang Mach-E oder seine Verwandten von Volkswagen oder Audi. Daheim wie eine Limousine auf den Rücksitzen, behält das Fahrzeug die Qualitäten des „normalen“ Enyaq mit einer schönen Verarbeitungsqualität und einer zur klassischen, aber angenehmen Ästhetik einladenden Innenausstattung.
Weniger verwirrend als die eines Volkswagen ID.4 würde das Armaturenbrett nicht in einem Audi-Modell fehl am Platz wirken. Außerdem fühlt man sich nicht weniger wohl als in einem Audi Q4 e-tron, dem „Premium“-Verwandten des Enyaq. Man muss sich jedoch mit dieser neuen elektronischen Schnittstelle der Volkswagen-Gruppe anfreunden, die über die Golf 8 oder den ID.3 viel diskutiert wurde. Der Touchscreen des Enyaq bietet in jedem Fall eine ausgezeichnete Reaktivität, und die Konnektivität (Apple Carplay & Android Auto) gab während unseres Tests nie Anlass zur Beanstandung.
RS für Rien de Spécial?
In dieser RS-Version mit einer markanten Präsentation (insbesondere wenn Sie sich für das sehr gewagte Mamba-Grün unseres Testmodells entscheiden!), zeigt der Enyaq Coupé buchstäblich seine Farben.
Mit einem Antriebsstrang, der aus einem Motor an jeder Achse besteht und eine kombinierte maximale Leistung von 300 PS bei 460 Nm Drehmoment bietet, beschleunigt dieser schwere SUV mit 2.225 kg mühelos in gerader Linie (0-100 km/h in 6,5 Sekunden). Aber das hat nichts mit der klar sportlichen Abstimmung eines Tesla Model Y Long Range oder der extremen Versionen von Ford oder Kia zu tun: Der Enyaq RS Coupé beschleunigt langsamer als die leistungsstärksten Modelle seiner Art und ist zudem nicht besonders amüsant zu fahren.

Der Tscheche setzt in der Tat deutlich auf Komfort, mit einer viel geschmeidigeren und angenehmeren Federung als der Tesla-SUV (ob Sie sich für die optionale adaptive Federung entscheiden oder nicht). Die Abstimmung bleibt nahezu identisch mit der des Volkswagen ID.4 GTX und des Audi Q4 e-tron 50 Quattro, die denselben Antriebsstrang nutzen.
Was den Verbrauch betrifft, so lag er während unserer Fahrt auf einer Mischung von Strecken bei 22 kWh/100 km, weit entfernt von einer ökologischen Fahrweise. Das bedeutet eine reale Reichweite von etwa 350 Kilometern unter diesen Bedingungen dank seiner 77 kWh-Batterie (504 WLTP ohne die großen 21-Zoll-Räder angegeben). Zum Laden kann das Fahrzeug über Wechselstrom bis zu 11 kW und über Gleichstrom bis zu 135 kW erreichen. So kann es an einer Ionity-Säule von 10 auf 80% in 36 Minuten aufgeladen werden.
Der Preis des Skoda Enyaq Coupé im Vergleich zur Konkurrenz
Die französischen Preise für den Enyaq Coupé sind noch nicht bekannt. Aber die Unternehmenskommunikatoren geben an, dass der Preis 2000€ über dem des Enyaq mit gleicher Ausstattung und Motorisierung liegt, teilweise gemildert durch das serienmäßige vollverglaste Dach.
Die Hochleistungs-RS-Version wird mit etwa 61.000€ zu Buche schlagen. Damit steht das Fahrzeug in direkter Konkurrenz zum Tesla Model Y Long Range (62.990€), das sowohl geräumiger, leistungsfähiger als auch sportlicher ist (aber auch weniger komfortabel). Das bleibt weniger elitär als die 78.950€ eines Ford Mustang Mach-E GT, der leistungsstärker ist (487 PS) oder als der vielversprechende Kia EV6 GT mit seinen 535 PS (66.900€).
| Skoda Enyaq | VW ID.5 | Tesla Model Y | Ford Mach-E | Nissan Ariya | |
| Version | Coupé RS iV | GTX | Gr Autonomie | St. Range AWD | 87 kWh e-4ORCE |
| Länge | 4m65 | 4m58 | 4m75 | 4m71 | 4m60 |
| Breite | 1m88 | 1m85 | 1m92 | 1m88 | 1m85 |
| Höhe | 1m61 | 1m63 | 1m62 | 1m60 | 1m66 |
| Kofferraum | 570 l | 543 l | 854 + 117 l | 503 l | 415 + 100 l |
| Gewicht | 2225 kg | 2224 kg | 2003 kg | 2063 kg | 2218 kg |
| Leistung | 300 PS | 300 PS | 346 PS | 269 PS | 306 PS |
| Batterien | 77 kWh | 77 kWh | 82 kWh | 76 kWh | 87 kWh |
| Reichweite | 504 km | 489 km | 533 km | 400 km | 493 km |
| Laden AC/DC | 11/135 kW | 11/135 kW | 11/250 kW | 11/115 kW | 7,4/130 kW |
| Preis | ca. 61.000 € | 57.950 € | 62.990 € | 60.500 € | 60.400 € |
Das ist auch deutlich günstiger als ein Audi Q4 e-tron Sportback 50 quattro, der denselben Antriebsstrang mit 300 PS hat (67.700€). Der Volkswagen ID.5 GTX mit identischer Leistung begrenzt seinen Preis erfreulicherweise auf 57.950€, um weiterhin für den ökologischen Bonus von 2.000€ berechtigt zu bleiben, aber auf Kosten eines scheinbar weniger großzügigen Serien-Equipments.
Ein Enyaq RS, der andere Versionen bevorzugt?
Angesichts der geringen Unterschiede im Fahrverhalten im Vergleich zu den anderen Versionen des Skoda Enyaq Coupé wäre es besser, eine weniger hochpreisige Variante zu wählen: den Enyaq Coupé 80 zum Beispiel, der einen Motor mit 204 PS mit großen 77 kWh-Batterien kombiniert und etwa 51.000€ kostet, mit der größten Reichweite der Serie (545 km gemäß WLTP-Zyklus).

Oder sogar die Version 60, die 180 PS entwickelt und mit einer 58 kWh-Batterie ausgestattet ist, die eine maximale WLTP-Reichweite von 416 km ermöglicht. Mit einem Preis von wahrscheinlich knapp unter 45.000€ wird diese wohl den Vorteil haben, dass sie den maximalen ökologischen Bonus von 6.000€ in Anspruch nehmen kann.
Im Vergleich zur Konkurrenz sind die Preise jedenfalls konkurrenzfähig (nur die Kia EV6 und Hyundai Ioniq 5 sind mit großen Batterien günstiger). Aber es gibt keinen objektiven Grund, den Coupé dem normalen Enyaq vorzuziehen, außer einem kleinen Vorteil in der Reichweite – etwa 15 km – dank der besseren Aerodynamik.
Das Fazit des Tests des Skoda Enyaq RS Coupé
Der Enyaq Coupé passt sich dem Trend der SUVs mit abfallendem Profil an, und es gibt keinen Grund, ihm zu verfallen, es sei denn, Sie gehören zu den Fans dieses Typs.
Wie dem auch sei, das Fahrzeug behält die Qualitäten des normalen Enyaq, und für uns ist es der beste der drei Elektro-SUVs der Volkswagen-Gruppe in dieser Kategorie. Aber man braucht keine 300 PS unter der Haube, um davon zu profitieren…
Die Fotogalerie des Enyaq Coupé RS




















Die technische Datenblatt des Skoda Enyaq Coupé RS iV 2022
| Modell | Skoda Enyaq Coupé |
| Version | 80x RS iV |
| Länge | 4m65 |
| Breite ohne Spiegel | 1m88 |
| Höhe | 1m61 |
| Kofferraum (maximal) | 570 l (1 610 l) |
| Gewicht | 2 225 kg |
| Leistung | 220 kW (300 PS) |
| Drehmoment | 460 Nm |
| Übertragung | Allradantrieb |
| Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h |
| 0-100 km/h | 6,5 s |
| Anhänger/Bremsen | 750/1400 kg |
| Batterien (nützlich) | 82 kWh (77) |
| Reichweite | 504 km |
| Verbrauch | 17,2 bis 18,1 kWh/100 km |
| Laden AC/DC | 11 / 135 kW |
| AC-Zeit 2,3 kW | 38h |
| AC-Zeit 3,7 kW | 24h |
| AC-Zeit 7,4 kW | 12h |
| AC-Zeit 11 kW | 7h30 |
| DC-Zeit 80% | 36 min |
| Preis | ca. 61.000€ |
| Leasing 36 Monate | NC |
| Leistungssteuerung | 5 PS |
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