Sollte man Elektroautos drosseln?
China erwägt sehr ernsthaft, eine Begrenzung der Beschleunigung von Elektro- und Plug‑in‑Hybridfahrzeugen einzuführen.
Einem Entwurf zufolge, der vom Ministerium für öffentliche Sicherheit veröffentlicht wurde, könnten künftig alle zugelassenen Elektrofahrzeuge gedrosselt werden, sodass die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mindestens fünf Sekunden beträgt. Das klar formulierte Ziel ist, die Zahl der Unfälle im Zusammenhang mit leistungsstarken Fahrzeugen zu verringern, die für ungeübte Fahrer oft schwer zu beherrschen sind.
Diese Maßnahme bedeutet nicht, dass Autos keine atemberaubenden Leistungen mehr erreichen können. Sie schreibt lediglich vor, dass die maximale Leistungsentfaltung nicht standardmäßig aktiviert ist. Fahrer können weiterhin einen Sport‑ oder Boost‑Modus aktivieren, dieser ist jedoch nur nach einer Eingewöhnungsphase an die Leistung des Fahrzeugs zugänglich. Ziel ist es, Überraschungen durch das sofort verfügbare Drehmoment von Elektrofahrzeugen zu verhindern, das weit über das hinausgeht, was die breite Öffentlichkeit bisher kannte.
Extrem zugängliche Rennwagen
Chinesische Modelle wie die Xiaomi SU7 Ultra, die BYD Yangwang U9 oder einige Zeekr erreichen 100 km/h in weniger als zwei Sekunden, Leistungen, die früher einer Handvoll Hypercars vorbehalten waren. Tesla bleibt mit seinen Baureihen Plaid und Performance nicht zurück, die bei dieser Beschleunigungsübung aus dem Stand kaum mehr als zwei Sekunden benötigen. Als Folge kommt es zu mehr Unfällen durch Kontrollverlust oder falsche Einschätzung der Fahrzeugleistung. Das rechtfertigt eine regulatorische Intervention zum Schutz der öffentlichen Sicherheit.
Der Text geht über die bloße Begrenzung der Beschleunigung hinaus. Er sieht Vorrichtungen zur Vermeidung von Pedalfehlern, die automatische Unterbrechung elektrischer Kreisläufe bei einem Zusammenstoß, klare Warnungen bei Batterieproblemen und verstärkte Schutzmaßnahmen gegen thermische Risiken vor. Fahrerassistenzsysteme müssen die Aufmerksamkeit des Fahrers überprüfen, während Ablenkungen auf dem zentralen Bildschirm über 10 km/h hinaus eingeschränkt werden. Türen und Fenster müssen eine schnelle Evakuierung im Notfall ermöglichen.
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Diese öffentliche Konsultation, offen bis zum 10. Januar 2026, befeuert eine weltweite Debatte: Sollten Elektrofahrzeuge gedrosselt werden, um die Fahrer zu schützen, oder genügen Aufklärung und individuelle Verantwortung? In einem Kontext, in dem extreme Leistungen für alle zugänglich werden, wird die Grenze zwischen Fahrspaß und Verkehrssicherheit dünner denn je.
ZUM WEITERLESEN : Xiaomi SU7 Ultra Nürburgring : jusqu’à l’excès… d’irresponsabilité ?
This page is translated from the original post "Faut-il brider les voitures électriques ?" lang Französisch.
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