Tesla schaltet 40 km Reichweite für 1.500 € frei!
Tesla hat in China ein technisches Update für seine Model 3 und Model Y eingeführt, das die Reichweite um etwa 40 Kilometer erhöht.
Auf dem Papier ist das eine gute Nachricht für die glücklichen Tesla-Besitzer. Bei näherem Hinsehen wirft diese Ankündigung jedoch eine entscheidende Frage auf. Ist es normal, für die Freischaltung von Funktionen zu bezahlen, die das Auto bereits ab Werk besaß?
Im chinesischen sozialen Netzwerk Weibo hat Tesla die Änderungen an seinen beiden Hauptmodellen im Detail vorgestellt. Die Model 3 erreicht nun eine Reichweite von 713 Kilometern (nach dem CLTC-Standard) und beschleunigt in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Diese „verbesserte“ Version geht jedoch mit einem Preisanstieg von etwa 1.500 Euro einher. Beim Model Y ist der Reichweitenzuwachs ähnlich, jedoch ohne Preiserhöhung. Dieser letztere Punkt ist nachvollziehbar, da dies eine gute Methode ist, den Absatz dieses Modells zu fördern, auf das alle Hoffnungen der Marke ruhen.
Warum für etwas bezahlen, das man bereits besitzt?
Diese Strategie ist jedoch umstritten. Einerseits spiegelt sie eine logische Reaktion auf den wachsenden Wettbewerbsdruck durch chinesische Hersteller wie BYD, Xiaomi oder XPeng wider, die schnell Marktanteile gewinnen. Tesla muss daher zeigen, dass es technologisch an der Spitze bleibt. Andererseits wirft sie Fragen zur Transparenz des Herstellers auf.
Wenn ein einfaches Software-Update (OTA) eine solche Leistungs- oder Reichweitenerhöhung freischalten kann, bedeutet dies, dass diese Fähigkeiten bereits physisch im Auto vorhanden waren, aber absichtlich limitiert wurden! Diese Strategie erinnert an die bereits umstrittenen Praktiken von Tesla bei Sitzheizungen oder deaktivierten Autopilot-Optionen ab Werk.
Die Vorstellung, dass eine in ein Produkt integrierte Technologie erst nach Bezahlung, und manchmal lange nach dem ursprünglichen Kauf, aktiviert werden kann, stößt bei einer bestimmten Kundenvorstellung auf Widerstand. Einige sehen darin eine missbräuchliche Monetarisierung von bereits bestehenden Funktionen. Andere betrachten es als geschickte Angebotsegmentierung und Produktentwicklung über die Zeit.
Langfristig stellt sich daher die Frage, wo Innovation aufhört und programmierte Software-Obsoleszenz beginnt? In einem zunehmend hart umkämpften Elektronikmarkt balanciert Tesla auf einem schmalen Grat zwischen Kundenbindung und Frustration. Und was, wenn die Verbraucher das leid sind?
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This page is translated from the original post "Tesla débloque 40 km d’autonomie contre 1 500 € !" lang Französisch.
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