Tesla verkauft weniger, produziert aber immer schneller!

Tesla hat einen weiteren wichtigen industriellen Meilenstein erreicht: die Produktion seines 8-millionsten Fahrzeugs weltweit.

Dieses Modell, ein Model Y Ultra Red, verließ am 6. Juni 2025 die Produktionslinien der Tesla-Gigafactory in Berlin. Ein starkes Symbol für den Hersteller, der weiterhin die Standards der Automobilindustrie herausfordert. Ein beeindruckender industrieller Meilenstein ist erreicht – aber zu welchem Preis?

Was vor allem ins Auge fällt, ist die Geschwindigkeit, mit der Tesla diese Schwelle erreicht hat. Erst vor acht Monaten, im Oktober 2024, feierte das Unternehmen sein 7-millionstes Auto in Fremont. Innerhalb von weniger als einem Jahr und trotz Produktionsstopps in seinen vier Fabriken zur Modernisierung der Model Y-Linien hat Tesla eine Million Fahrzeuge zusätzlich hergestellt. Dieses Rekordtempo zeigt eine exponentielle Beschleunigung der Produktionskapazität. Für das erste Million wurde fast zwei Jahrzehnte benötigt, heute produziert Tesla alle acht Monate eine neue Million.

Das Model Y, seit zwei Jahren weltweiter Bestseller, bleibt der Motor dieser Leistung. Es ist das einzige Modell, das an den vier wichtigsten Tesla-Standorten in Berlin, Shanghai, Austin und Fremont – verteilt auf drei Kontinente – gefertigt wird. Diese geografische Verteilung ermöglicht eine massive und schnelle Produktion, die den globalen Herausforderungen der Marke gerecht wird.

Diese industrielle Meisterleistung bringt jedoch eine große Herausforderung mit sich: den Verkauf dieser Produktion. Denn während die Fabriken auf Hochtouren laufen, stockt die Nachfrage. Die Anzeichen für eine Abschwächung der Verkaufszahlen sind inzwischen deutlich, und mehrere Analysten sprechen von einem Risiko der Überproduktion. Schneller zu produzieren ist ein Vorteil – vorausgesetzt, die Autos finden Käufer.

Tesla steht daher vor einer komplexen Gleichung. Wie kann die hohe Produktionstaktung aufrechterhalten und gleichzeitig die Vertriebsstrategie an eine schwankendere Nachfrage angepasst werden? In einer Zeit, in der Wachstum nicht mehr ausreicht, um die Warnsignale zu überdecken, tritt das Unternehmen in eine kritische Phase seiner Entwicklung ein.

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