Erwartet Tesla einen Krieg zwischen China und Taiwan?

Mehreren Experten zufolge überarbeitet Tesla seine Lieferketten in China, um auf einen bewaffneten Konflikt mit Taiwan vorbereitet zu sein.

Es herrscht quasi Alarmstimmung in der Lieferkette von Tesla und seinen Zulieferern. Laut dem sehr seriösen japanischen Medium Nikkei Asia soll Tesla sechs seiner Zulieferer aufgefordert haben, die Produktion bestimmter elektronischer Komponenten, die für die Herstellung seiner Elektroautos kritisch sind, zu verlagern.

Der Zeitplan sei sehr eng: Dieses Medium berichtet von seinen Quellen, dass diese Zulieferer die Gebiete in China und Taiwan noch vor Jahresende verlassen müssen. Damit die Produktion für 2025 bereits einsatzbereit ist, falls ein militärischer Konflikt zwischen diesen beiden Ländern ausbrechen sollte.

Ein Pokerspiel?

Tesla möchte, dass seine Lieferungen künftig hauptsächlich aus Südkorea, Thailand oder Japan kommen. Nikkei Asia verweist auf ein sensibles Datum im Zusammenhang mit einer möglichen Invasion Taiwans durch China: das Jahresende 2024 und die US-Präsidentenwahlen, die die Vereinigten Staaten von einer solchen globalen Angelegenheit ablenken würden.

Ist diese Strategie, geopolitische Spannungen anzuheizen, gerechtfertigt oder dient sie nur als Vorwand, um Produktionsstandorte neu zu verhandeln und sie besser kompatibel mit künftigen neuen Produktionsstätten zu machen? Dabei denkt man insbesondere an Indien, ein Land, das ebenfalls sehr komplizierte Beziehungen zu China pflegt und die Technologieimporte – und damit seine Abhängigkeit – von seinem lästigen, imperialistischen Nachbarn nicht wohlwollend sieht.

Oder will Tesla seinen Machtkampf gegen die chinesische Regierung gewinnen, wo die sehr anti-Tesla Haltung zu einem Einbruch der Verkäufe um 30 % innerhalb eines Jahres geführt hat? Mittlerweile läuft die Fabrik in Shanghai nur noch im Halbbetrieb, mit gigantischen Verlusten und massiven Entlassungen. Business first!

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