Tesla spart Kosten, indem es Mitarbeiter durch Roboter ersetzt
Die Beratungsgesellschaft Morgan Stanley hat die Einsparungen berechnet, die Tesla erzielen könnte, wenn das Unternehmen seine Arbeiter durch seine Optimus-Roboter ersetzen würde.
Diese Information ist real und stammt keineswegs aus einem dystopischen Roman. Willkommen in einer Welt, in der Arbeiter im Westen bald verschwunden sein werden…
Laut einem aktuellen Bericht von Morgan Stanley könnte Tesla bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar an jährlichen Einsparungen erzielen, wenn 10 % der Belegschaft durch intern entwickelte humanoide Optimus-Roboter ersetzt würden. Hinter dieser spektakulären Schätzung zeichnet sich das Szenario eines Automobilherstellers ab, der zu einem Robotikunternehmen wird.
Optimus wurde erstmals 2021 vorgestellt und ist eines der futuristischsten Projekte von Elon Musk. Im Gegensatz zu den klassischen Industrierobotarmen, die in Fabriken eingesetzt werden, ist Optimus als vielseitiger humanoider Roboter konzipiert, der in der Lage ist, bestimmte menschliche Handgriffe in komplexen Umgebungen wie einer Automobilmontagelinie oder einer Logistikoperation nachzuahmen.
Tesla gab bekannt, dass es begonnen hat, Optimus in seinen eigenen Produktionsstätten in Fremont und Giga Texas zu testen. Sollte die Robotik von Tesla das versprochene Niveau an Zuverlässigkeit und Produktivität erreichen, wäre der Einfluss auf das Geschäftsmodell enorm.
In seiner Analyse beziffert Morgan Stanley den Kapitalwert eines Optimus-Roboters auf 200.000 US-Dollar (etwa 185.000 Euro). Basierend auf einer Belegschaft von 125.000 Personen Ende 2024 stellt sich die Investmentbank ein Szenario vor, bei dem 10 % der Arbeitsplätze – also etwa 12.500 Mitarbeiter – durch Roboter ersetzt würden.
Das Ergebnis: potenzielle jährliche Einsparungen in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar bei Gehältern, Sozialabgaben und indirekten Kosten. Diese Zahl kommt nicht aus der Luft gegriffen: Tesla steht derzeit unter Druck bezüglich seiner Margen, aufgrund eines verlangsamten Verkaufs, des Preiskampfs im Elektrofahrzeugsegment und der harten Konkurrenz aus China. Wenn Optimus dabei helfen kann, solide Margen wiederherzustellen und gleichzeitig die Abhängigkeit von menschlicher Arbeitskraft zu reduzieren, könnte er zum Schlüsselwerkzeug für die Zukunft von Tesla werden.
Eine noch sehr theoretische Annahme
Dieses Szenario wirft jedoch zahlreiche Fragen auf. Zunächst auf technologischer Ebene: Optimus befindet sich noch in den Anfängen. Öffentliche Demonstrationen sind noch stark reglementiert, und seine Fähigkeit, tatsächlich einen menschlichen Arbeiter in einer so anspruchsvollen Umgebung wie einer Tesla-Fabrik zu ersetzen, muss sich erst noch beweisen.
Zweitens müssen sich der regulatorische und soziale Rahmen weiterentwickeln. Das Ersetzen von Tausenden Arbeitsplätzen durch Roboter könnte politische und gewerkschaftliche Reaktionen hervorrufen. Dieser Paradigmenwechsel erfordert eine feinfühlige Handhabung des sozialen Dialogs, beginnend an den am meisten betroffenen Produktionsstandorten.
Schließlich setzt eine massive Einführung humanoider Roboter Wartung, Ausbildung und Betreuung voraus, deren Kosten einen Teil der erhofften Gewinne wieder neutralisieren könnten.
Tesla verfolgt derartige Innovationen nicht aus reinem Sci-Fi-Geist. Hinter dem Diskurs verbirgt sich eine Realität: Die Ergebnisse des zweiten Quartals 2025 zeigen einen Rückgang der Auslieferungen (384.122 Fahrzeuge), eine Zahl unter den Erwartungen von Morgan Stanley. Gleichzeitig kommen die Energiespeicheraktivitäten (Tesla Energy) nur schwer in Fahrt mit 9,6 GWh installiert, gegenüber den erwarteten 14 GWh.
In diesem Kontext wird jedes kostensenkende Versprechen genau beobachtet. Zudem scheint Elon Musk seine Aufmerksamkeit zu zerstreuen: Die Gründung einer amerikanischen politischen Partei sorgt bei Investoren für Sorge hinsichtlich seiner Konzentrationsfähigkeit auf die industriellen Ziele von Tesla.
Auf dem Weg zu einem Hersteller, der Roboter statt Autos verkauft?
Wenn das Ziel darin besteht, Optimus zu einem kommerziellen Produkt zu machen, könnte Tesla diese Roboter schließlich auch an andere Unternehmen verkaufen, etwa in den Bereichen Logistik, Gesundheit, Sicherheit oder Bauwesen. Das Geschäftsmodell von Tesla würde sich dann zu einer Logik wandeln, die eher der von Apple oder Amazon Web Services ähnelt – mit einem vollständig integrierten Hardware- und Softwareprodukt, das sehr hohe Margen erzielen kann.
Dieser Wandel ist noch weitgehend spekulativ, doch Micro-Muskens Aussagen der letzten zwölf Monate lassen wenig Zweifel: Tesla will nicht mehr nur ein Automobilhersteller sein. Es will ein Technologieunternehmen sein, dessen strategisches Herzstück die Robotik ist.
Bleibt eine Frage: In einer Welt voller Arbeitsloser, wer wird dann Teslas Produkte und Dienstleistungen kaufen?
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This page is translated from the original post "Tesla sait ses économies en virant ses salariés pour des robots" lang Französisch.
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