Eine elektrische Ferrari Testarossa – Sakrileg oder Zukunftsvision?

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Testarossa Ferrari Nachrüstung

Retrofit ermöglicht es, vergessene Schönheiten mit einem elektrischen Antriebsstrang wiederzubeleben. Aber braucht eine Testarossa das ?

Anfang des Jahres bluteten uns die Herzen von Autoenthusiasten, als wir die von Gas Monkey Garage verunstaltete Ferrari Testarossa entdeckten. Dach und Windschutzscheibe entfernt, Jahrmarkt-LED-Beleuchtung, zentrale Fahrposition und natürlich ein Elektromotor. Aber selbst dabei verfehlte man das Ziel: eine 225-kW-Einheit, die weniger leistungsstark ist als der edle originale V12! Weder richtig gemacht noch sinnvoll, aber leider geschehen.

Dann wurde uns vorgeworfen, wir hätten diese Vorgehensweise kritisiert mit der Begründung, es handele sich um ein Fahrgestell, dem der Motor bereits entnommen worden sei und das deshalb schrottreif sei. Wie bitte??? Ein Testarossa-Fahrgestell geht nicht zum Schrottpreis, das wird restauriert ! Aber ein Testarossa-Motor in gutem Zustand kostet heute fast 80.000 Euro, daher ergibt die Transplantation eines Elektromotors vollen Sinn, wenn sie eine Ikone am Leben erhält – aber man muss sie dafür nicht verstümmeln, um Publicity zu machen.

Aus all diesen Gründen hat uns der Ansatz von Electric Classic Cars überzeugt. Der britische Spezialist für prestigeträchtiges Retrofit hat sich entschieden, einen Motor und Batterien von Tesla zu verwenden, was ein Qualitätsversprechen ist. Die Entwickler bemühten sich, Gewicht und Leistung der originalen Testarossa beizubehalten, erlaubten sich jedoch, die Batterien zwischen Vorder- und Hinterachse zu verteilen, um die Gewichtsverteilung zu optimieren und einen der Hauptmängel der Italienerin zu beseitigen: eine deutliche Untersteuertendenz, verursacht durch zu viel Gewicht am Heck. Optional bieten sie außerdem eine aktive Federung, übernommen von der Pagani Zonda, an, um sowohl den Alltagskomfort als auch das Verhalten bei sportlicher Fahrweise zu verbessern

Nichts ersetzt jemals den Klang eines italienischen V12, das ist sicher, aber man kann darauf verzichten, vorausgesetzt, man hat ein Auto, das besser ist als das, das sein mechanisches Herz verloren hat.

This page is translated from the original post "Une Ferrari Testarossa électrique, sacrilège ou vision d’avenir ?" lang Französisch.

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